meinungsstark
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Mit Text belegt

betr.: „Lesbisch, jung, AfD“, taz vom 3. 8. 16

Wahlkampfzeit – schlimme Zeit. Überall Plakate, von unserem Geld bezahlt, die eines transportieren: ihr Wähler seid zu dumm, euch zu informieren, also müllen wir euch mit Werbung zu! Bei den ganzen Gesichtern freue mich, dass die taz auch noch welche zufügt. Denn diese sind mit Text belegt, nicht mit billigen Argumenten.

Und nach dem Lesen der Texte wird eines deutlich: Ohne die Partei hinter euch wäret ihr Praktikanten, allenfalls Menschen die suchen. Dramatisch, wenn wir von euch regiert werden würden! Fatal, dass ihr das Fußvolk derer seid, die wie ihr, mit wenig Ahnung, mit keinen Idealen, und ohne jegliche Ambition die Wahrheit zu suchen in die Politik startet um Karriere zu machen. Heute kann noch ergänzt werden: und nicht bei Hartz IV zu landen.

NORBERT VOSS, Berlin

Kurs halten

betr.: „Lob auf eine Populistin“,taz vom 30. 7. 16

Mit einiger Fassungslosigkeit habe ich zur Kenntnis nehmen müssen, dass Rechtspopulismus jetzt auch für die taz akzeptabel ist. Er muss nur rot umlackiert werden. So muss man wohl die Ausführungen von Jan Feddersen zu Äußerungen von Sahra Wagenknecht verstehen.

Populismus appelliert an das Gemüt des Menschen, nicht an seinen Verstand. Von einer Zeitung wie der taz, von der ich bisher angenommen habe, dass sie einer emanzipatorisch-aufklärerischen Geisteshaltung verpflichtet ist, hätte ich Derartiges nicht erwartet.Es zeigt sich ein eklatanter Mangel an publizistischer Haltung und Linie. Kurs halten, auch wenn einem in Leserforen der Wind ins Gesicht bläst, dafür scheint die taz nicht mehr die Kraft zu haben. Selten war die wirkungsmächtige Kraft des Opportunismus deutlicher zu erkennen.

HENNING MARTENS, Lüneburg

Doping

betr.: „Ziemlich viel Asthma an der Weltspitze“, taz vom 1. 8. 16

Als Kind von asthmakranken Eltern und den Erinnerungen an deren Atemnot bei der geringsten körperlichen Anstrengung, verbunden mit dem Bedarf an Medikamenten, um dieses Leiden zu lindern, stellte ich mir schon immer die Frage, wie mit einer solchen Erkrankung Leistungssport möglich ist.

Der Verdacht liegt nahe, dass, wie auch in dem Artikel angedeutet, finanzielle Gründe die Ursache für diesem Umgang mit genau dieser Art Doping, getarnt als Asthmamedikation, sind. Während Doping von russischen Athleten als Betrug gegeißelt wird, werden westliche Athleten mit Samthandschuhen behandelt, wenn nur ausreichend Geld fließt und der entsprechende nationale Verband auch international finanzielle Macht ausübt. Dann spielt selbst der CAS bei seinem Urteil mit.

ALBERT WAGNER, Bochum