in aller kürze
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Gutachter vermutet Betäubung des Opfers

Im Prozess um einen sexuellen Übergriff in der Silvesternacht hat ein Rechtsmediziner ausgesagt, dass dem Opfer höchstwahrscheinlich Drogen verabreicht wurden. Die Erinnerungslücken der jungen Frau seien nicht mit ihrem Blutalkoholwert von 1,4 bis 2,0 Promille zu erklären, sagte der Gutachter. Dem etwa 19 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, die junge Frau in der Nähe des S-Bahnhofs Stellingen sexuell genötigt und verletzt zu haben. Auf Videoaufzeichnungen war zu sehen, wie das Opfer mal völlig normal, dann wieder torkelnd geht. Zudem war die junge Frau laut Polizei abwesend und kaum ansprechbar gewesen. In dem Blut des Opfers ließ sich allerdings kein bekanntes Betäubungsmittel nachweisen. (dpa)

Queere Wohnungen

Hamburg will lesbische, schwule und queere Flüchtlinge künftig in eigenen Appartements unterbringen. „Wir mieten zurzeit eine Reihe von Apartments an, die ausschließlich für besonders schutzbedürftige LSBTI-Geflüchtete (lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, intersexuell) reserviert sind“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). „Ich lege Wert darauf, dass die Adressen anonym bleiben, denn so schützen wir auch Frauen in Frauenhäusern“, sagte Leonhard. „Von geouteten Flüchtlingen hören wir jedoch immer wieder, dass Ihnen Verwandte und Bekannte nachstellen und sie unter Druck setzen“, so die Senatorin. (dpa)

Roboter liefern Pakete

Ferngesteuerte Lieferroboter sollen bald Päckchen nach Hause liefern. Der Paketdienst Hermes will den neuen Service in drei Stadtteilen testen, berichtet der NDR. Wie Hermes-Chef Frank Rausch bei der Vorstellung mitteilte, sollen ab Ende August drei Roboter in Langenhorn, Ottensen und im Grindelviertel unterwegs sein. Der Roboter soll nur auf dem Fußweg fahren, in Schrittgeschwindigkeit. Sensoren sorgen nach Hermes-Angaben dafür, dass er nicht mit Fußgängern oder Kinderwagen zusammenstößt. Bei einer Bestellung ließen Kunden künftig ihr Paket an einen Paketshop in ihrer Nähe liefern, so Rausch. Von dort aus brächte der puppenwagengroße Roboter das Paket bis vor die Haustür und schicke eine SMS an den Kunden. (taz)

Bahn-Kooperation beendet

Kunden der Deutschen Bahn können mit ihren Fahrausweisen künftig keine Züge des Konkurrenten Hamburg-Köln-Express (HKX) mehr benutzen. Zum 31. August werde die Kooperation über die Anerkennung von Tickets der Bahn beendet, teilten beide Unternehmen mit. Bis zum Monatsende erworbene Fahrausweise der Bahn werden noch bis einschließlich 30. November 2016 von HKX anerkannt. (dpa)

Orgelspieler auf dem Rad

Drei Bach-Organisten aus Leipzig und Arnstadt sind auf den Spuren von Johann Sebastian Bach nach Hamburg geradelt. Endstation ihrer Reise ist die Hauptkirche St. Katharinen, in der sie heute um 12 Uhr ein Konzert geben wollen. Im Herbst 1720 war Bach von Köthen nach Hamburg gereist, um auf der Orgel von St. Katharinen zu spielen. Anlass seiner Reise war vermutlich die ausgeschriebene Organistenstelle in der benachbarten St.-Jacobi-Kirche. (epd)

Senat legt Beschwerde gegen Luftreinhalteplan ein

Der Senat wird das Urteil des Verwaltungsgerichts anfechten, wonach die Stadt bis Ende Juni 2017 einen neuen Luftreinhalteplan vorlegen muss. „Es bleibt das Ziel des Senats, den Plan bis dahin vorzulegen“, teilte die Umweltbehörde mit. Allerdings sei die Behörde auch von externen Gutachtern und Faktoren abhängig. Darum lege der Senat „vorsorglich Beschwerde gegen den Beschluss ein“. Ursprünglich wollte die Stadt den überarbeiteten Luftreinhalteplan erst 2018 vorlegen. Dagegen hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) geklagt. (dpa)