Wochenübersicht: Konzert: Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Sufjan Stevens: Passionskirche, Mi, 20 Uhr. 17 €

Mutter: Neue Kant Kinos, Do, 20 Uhr

Und es ist wieder mal so ein Rock-’n’-Roll-Freitag, und da passiert was heute, doch, denn da sind zuerst einmal die Finnen von Boomhauer, und die machen das, was aufrechte Finnen einfach machen müssen: Sie scheuchen alle Hühner übern Hof und retten zuerst den Blues und dann den Rock ’n’ Roll und hinterher den guten Punk, weil der das zwischendurch auch mal vertragen kann. Nichts Besonderes also für Finnen, nur der Spaß an der Sache, die allen 22-Pistepirkko-Hörern, Garagenrockliebhabern und den vielen Rolling-Stones-Fans, die noch gar nicht wissen, dass sie eigentlich Rolling-Stones-Fans sind (hallo, ihr Jon-Spencer-Konsumenten!) gefallen sollte. Boomhauer spielen heute mit The Roosters im Roadrunners Club in der Saarbrücker Straße 24. Und mit ihrer Zweitexistenz können alle aus den gerade genannten Zielgruppen an diesem Abend ins Rosi’s in der Revaler Straße 29 gehen, denn für die dort auftretenden Louis XIV gilt das für Boomhauer Geschriebene gleichfalls, vielleicht nur ein wenig auf den Rhythm-&-Beat-Aspekt eingeengt, den die Band sehr distinguiert britisch umspielt, auch wenn sie aus San Diego kommt. Noch mehr aus den Vereinigten Staaten von Amerika (einmal durchgespielt): Sufjan Stevens empfiehlt sich als neuer Simon & Garfunkel (mit der Kopfstimme gibt er dabei den Art), am Mittwoch in der Passionskirche, und am Donnerstag schließlich gegen alle gemütlichen Einrichtungen, immer wieder, immer noch: Mutter (weiter unerreicht der Titel ihres Debütalbums: „Ich schäme mich Gedanken zu haben, die andere Menschen in ihrer Würde verletzen) in den Neuen Kant Kinos. Zum Filmstart von dem Mutter-Porträt „Wir waren niemals hier“ spielt hier die Berliner Band mal unverstärkt, und das sollte schon interessant zu hören sein, wie sie so ihr brachiales Malmen hinbekommen wollen.

Louis XIV: Rosi’s, Fr, 22 Uhr. VVK: 8 €

Boomhauer: Roadrunners Club, Fr, 22 Uhr. VVK: 8 €