in aller kürze
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Bremen verschenkt fast 15 Millionen

Ausweislich einer Senatsvorlage lassen Bremens Jobcenter in diesem Jahr Arbeitsmarktförderungsmittel in Höhe von 14,6 Millionen Euro verfallen. „Das wäre ein neuer Negativrekord“, empörte sich die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Claudia Bernhard, darüber. „Unglaublich“ sei das angesichts der bundesweit höchsten Arbeitslosenquote und permanenten Mittelknappheit des Landes. „Sofortiges Gegensteuern des Senats ist erforderlich“, so Bernhard. Die Vorlage soll die Wirtschaftsdeputation am 10. August zur Kenntnis nehmen. Die magere Ausschöpfungsquote wird dort jedoch für erhebliche Diskussionen sorgen: Während Bremen immerhin noch 85 Prozent der für die Stadt vorgesehenen Mittel abruft, liegt die Quote in Bremerhaven sogar nur bei 61 Prozent. „Die Steuerung durch das Arbeitsressort hat auf ganzer Linie versagt“, bilanzierte Bernhard. (taz)

Prag-Stipendiumfür Gesa Olkusz

Die Bremerhavener Autorin Gesa Olkusz fährt nach Prag: Die SchriftstellerInnen-Residenz dort schreiben das virtuelle Literaturhaus Bremen, das Literaturfestival globale und das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren gemeinsam aus. Olkusz hatte im Herbst 2015 ihren Erstling „Legenden“ im Residenz-Verlag herausgebracht. Ein Handlungsstrang des Werks, das mit dem Franz-Tumler-Preis für den besten deutschsprachigen Debütroman ausgezeichnet wurde, schildert und poetisiert den Widerstand gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in einem unbestimmten osteuropäischen Land. Die Jury des Prag-Stipendiums zeigte sich besonders von Olkusz eigenwilliger Art überzeugt, Wirklichkeit, Fantasie und mysteriöse Waldszenen zu vermischen. Dieser Stil präge auch ihr Bewerbungsschreiben. Ab 1. September wird Olkusz einen Monat lang via Netz-Tagebuch über ihren Aufenthalt aus der tschechischen Hauptstadt berichten. Neben dem vierwöchigen Prag-Aufenthalt erhält die Stipendiatin 1.000 Euro Preisgeld. (taz)

BUND besorgt wegen Verkehrswegeplans

Erhebliche Folgen für Mensch und Natur befürchtet der Landesgeschäftsführer des BUND, Martin Rode, falls der Bundesverkehrswegeplan, den heute das Kabinett berät, rechtskräftig wird. Bremens Umwelt werde zumal durch den darin vorgesehenen sechsspurigen Ausbau der A27, den Abschnitt 2.2 der A281 in der geplanten Version und durch die Ortsumfahrung Ritterhude beeinträchtigt. Vor allem aber tauche die schädliche und gerichtlich beanstandete Weservertiefung mit höchster Priorität wieder auf. „Selbst die rot-grünen Länder bleiben auf dem ökologischen Auge blind“, so Rode. Zugleich rügte er, dass den Umweltverbänden durchs Bundesverkehrsministerium nur zwei Tage Zeit eingeräumt wurde, zu dem komplexen Planwerk Stellung zu nehmen. Minister Alexander Dobrindt (CSU) versuche offenbar „mit Hochdruck die Projekte zur Rechtskräftigkeit durchzupeitschen“, monierte Rode.(taz)

Öko-Jahr sehr begehrt

Auf einen Platz fürs Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) in Bremen kommen derzeit bis zu sieben Bewerbungen. Das teilte Andreas Rheinländer vom Sozialen Friedensdienst (SFD) mit, der als Träger des Angebotes die Teilnehmenden begleitet. Derzeit absolvieren 40 junge Erwachsene ein FÖJ in über 25 Einsatzstellen in Bremen und Bremerhaven. (epd/taz)