Stadt vergrößert Besitz

Städtische Firmen Wirtschaftsliberale mokieren sich über unternehmerische Ambitionen der Stadt

Für die Wirtschaftsliberalen ist es ein Weg in die „verantwortungslose Staatswirtschaft“, so der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Michael Kruse. Für Norbert Hackbusch von der Linkspartei ein richtiger Ansatz, um auf unternehmerische Entscheidungen Einfluss zu nehmen, wenn sie dabei richtig kontrolliert werden.

Hamburg hat die Zahl seiner Firmenbeteiligungen seit dem Jahr 2011 deutlich ausgebaut. Das geht aus der Senats-Antwort auf eine große Anfrage der FDP-Fraktion hervor, berichtet der NDR.

Ob die Mega-Reederei Hapag-Lloyd oder Betriebe zur Daseinsvorsorge wie die Stadtreinigung oder Bäderland – von kleineren Firmen, die einzelne Projekte umsetzen, bis hin zu Großfirmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten wie die Hafen und Logistik AG: An mehr als 400 Firmen ist die Stadt beteiligt.

Jedes dritte Unternehmen gehört der Stadt wegen Umstrukturierungen sogar ganz, so steht es in der Senats-Antwort. Zusammengerechnet haben die städtischen Beteiligungen einen Umsatz von rund 24 Milliarden Euro pro Jahr – die Summe ist beinahe doppelt so hoch wie der Haushalt der Stadt. Die FDP fordert nun, sämtliche dieser Beteiligungen zu überprüfen. Hackbusch dazu: „Ideologischer Unsinn.“MS