Bewegung

Donnerstag, 21. Juli

Neoliberalismus

Seit März erlebt Frankreich eine starke soziale Bewegung gegen die geplante neoliberale Reform des Arbeitsgesetzes. Militante Demonstrationen gingen einher mit Besetzungen an Schulen, Unis, Rathäusern und Verkehrsknotenpunkten und verbanden sich mit gewerkschaftlichen Streiktagen.„*andere zustände ermöglichen“ lädt ein, Einblick in die Bewegungspraxis und ihren gesellschaftlichen Kontext zu gewinnen und über die Analyse dieser Bewegung und die Möglichkeiten transnationaler sozialer Kämpfe zu diskutieren. „Ni loi, ni travail! Autonome Perspektiven in der Bewegung gegen das neue Arbeitsgesetz in Frankreich“, Infoveranstaltung, 20 Uhr, Projektraum H48, zweiter Hinterhof, im Zweifel bei „Projektraum“ klingeln oder sehr pünktlich erscheinen, Hermannstraße 48

Freitag, 22. Juli

Anarchie

Einen „kurzen Sommer der Anarchie“ nannte Hans Magnus Enzensberger die ersten Monate nach der spanischen Revolution im Juli 1936. Danach geriet die anarchosyndikalistische Gewerkschaft CNT mit ihren zwei Millionen Mitgliedern in den „Staats-Strudel“ der Republik. Was war geschehen und welche Lehren können Anarchist_innen daraus ziehen? „Die CNT im Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) – Soziale Revolution und Regierungsbeteiligung?“ Vortrag und Diskussion, 19 Uhr, Bibliothek der Freien , Greifswalder Straße 4

Pathologisierung

Im Rahmen des „Mad Tresen“ soll ein Raum für ver_rückte Bewegungen geschaffen werden: „möglichst frei von Angst irgendwie komisch oder falsch zu sein. Für alle, die psychiatrieerfahren, psychiatriebetroffen, krisenhaft, queer, gestört*, seltsam, traumatisiert*, wunderlich, sozial isoliert, depressiv*, manisch* waren oder sind, gemacht werden oder sich fühlen, nicht mehr oder viel öfter sein wollen.“ Zur Mitwirkung wird ausdrücklich eingeladen, ist aber nicht notwendig. Die Räumlichkeiten sind mit Rollstuhl begehbar und rauchfrei. 19 Uhr, f.a.q., Jonasstraße 40

Sonntag, 24. Juli

Migration

Frei nach dem Motto „Von der Diktatur der Herkunft zu einem selbstbestimmten und solidarischen Leben“ ist es wichtig, die Zuschreibungen über Herkunftsstaaten, staatliche Gesetze und andere Fremdbestimmungen zu überwinden und die Gegenwart in Friedrichshain-Kreuzberg zu zeigen, die sich in Initiativen für gleiche Rechte, gegen Verdrängung und Rassismus zeigen, wie etwa „Bizim Kiez“ („Unser Kiez“). „Ein Stadtspaziergang zur Geschichte der Einwanderung nach Deutschland – Vom Halleschen Tor zum Kottbusser Tor“, veranstaltet vom Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung. 14 Uhr, Anmeldung an: lazova@bildungswerk-boell.de

Montag, 25. Juli

Antifaschismus

Buchvorstellung und Diskussion zu „Generation Hoyerswerda – Das Netzwerk militanter Neonazis in Brandenburg“ mit den Herausgeberinnen Heike Kleiner und Anna Spangenberg. Wie sich brandenburgische Neonazis radikalisierten, Untergrundzellen aufbauten und Anschläge begingen, die Rolle des Verfassungsschutzes und der NSU stehen im Fokus. Schließlich wird gezeigt, wie Neonazis der „Generation Hoyerswerda“ heute die Proteste gegen Flüchtlingsheime anfachen. 20 Uhr, Bandito Rosso, Lottumstraße 10a