nordpol: welfenkunde

Bis zum 15. Oktober lassen es die Welfen auf Schloss Marienburg krachen: Sie versteigern einen Teil ihrer Kunstschätze. Doch wer sind diese Welfen überhaupt? Die taz nord blickt hinter die Kulissen.

Heute fährt auf Schloss Marienburg der letzte Hammer hernieder und wir kommen nicht umhin, über Geld zu reden. Das sehr vorläufige adelige Endergebnis: Knapp 35 Millionen Euro hat das Volk innerhalb der ersten sechs Tage abgegeben, die Auszählung der letzten fünf Tage steht noch aus. Damit werden die beiden Initiatoren der Auktion, das da waren die Prügel-Prinz-Söhne Ernst August (21) und Christian (19), in ihren Plänen bestärkt: Schloss Marienburg kann nun wie gewünscht ausgebaut werden zu einem norddeutschen Neuschwanstein. Moppelkotze findet die ganze Aktion schon immer der jüngere Bruder vom Prügel-Prinz: Es sei „geradezu absurd“, den Inhalt des Schlosses zum Erhalt des Schlosses zu verscherbeln. Aber was willste machen? Das Volk hat gezahlt. Und das Volk ist immer noch der Souverän.