Vormerken
: Und es ist eins, zwei, drei, nächster Stopp Vietnam

Viet Nam Kongress in der Volksbühne, Sonntag, 16. Oktober, ab 11 Uhr. Eintritt frei (Videoschnipsel-Vortrag von Jürgen Kuttner um 20.30 Uhr, 10/6 €). Vietnam-Filmprogramm im Babylon Mitte ab 11 Uhr, Eintritt 3 €. www.volksbuehne-berlin.de

Was im Kopf geblieben ist: Das Bild von dem Mädchen Kim Phúc, das vom Napalm verwundet nackt auf einer Landstraße flieht. Und man kennt diese Szene, in der auf offener Straße ein Vietcong vom Polizeichef von Saigon erschossen wird. Zwei der Sinnbilder des Vietnamkriegs, und dazu hat sich im visuellen Gedächtnis unbedingt auch das Bild der Hubschrauber eingefressen (bekräftigt durch Coppolas „Apocalypse Now“), weil der Vietnamkrieg ja der erste Fernsehkrieg war. Hubschrauber, die die Soldaten ins Land brachten, und die Hubschrauber, mit denen die US-Amerikaner dann flüchteten, am Ende des Kriegs, der am 30. April 1975 vorbei war. Nach fast 30 Jahren. Und mit dem „Viet Nam Kongress“ am Sonntag will man in der Volksbühne schauen, was in den letzten 30 Jahren in Vietnam passiert ist und auch bei den in Berlin lebenden, etwa 10.000 Vietnamesen, die so die deutsch-deutsche Geschichte spiegeln. Teils flüchteten sie als so genannte Boat People nach dem Sieg der Vietcong und kamen in die BRD, teils waren es nordvietnamesische Vertragsarbeiter in der DDR. Neben Vorträgen und Gesprächsrunden (unter anderem mit Kim Phúc) gibt es mit Garküchen, Karaoke und Kunst auch vietnamesische Stimmung in der Volksbühne. TM