LeserInnenbriefe
:

taz.die tageszeitung | Rudi-Dutschke-Str. 23 | 10969 Berlin

briefe@taz.de | www.taz.de/zeitung

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Wie ein lauter Polterabend?

betr.: „Szenekämpfer und Wahlkämpfer“, taz vom 11. 7. 16

Liebe taz, kopfschüttelnd habe ich den Kommentar und die Berichte zu den Protesten rund um die Rigaer Straße gelesen. „Es rumst“ und die Eskalation ist „ausgeblieben“ – geht’s noch? 123 verletzte Polizisten, Dutzende Festnahmen und dann Texte, als wäre lediglich ein Polterabend etwas lauter geworden. Wie hättet Ihr berichtet, wenn das Ganze in Leipzig oder Dresden von rechten Gruppen ausgegangen wäre? Den Vorwurf, auf dem linken Gewaltauge blind zu sein, müsst Ihr Euch gefallen lassen.

KAI HARTMANN, Frankfurt am Main

Es gibt nichts vorzuweisen

betr.: „Mehr Ökologie, mehr Gerechtigkeit“, taz vom 11. 7. 16

Hallo Frau Peter! Was genau sind denn jetzt die signifikanten Ergebnisse zur grünen Steuerpolitik, die Ihre Arbeitsgruppe erzeugt hat? Ich meine außer Politikgequatsche – so richtig real? Da gibt es doch gar nichts vorzuweisen, was unsere Gesellschaft ökologisch und ökonomisch voranbringen würde. Die vergangenen Jahre zeigen doch ganz klar auf, dass die Grünen noch nicht einmal einen „kleinen Wurf“ an ökologisch-ökonomischer Veränderung können. Noch nicht einmal theoretisch! Fast hätte ich das Flaschenpfand vergessen. Eine kolossale Leistung, die in der Jetztzeit auch noch zur Armutsbekämpfung beiträgt. Zumindest für die Pfandjäger. Toll! WOLFGANG SIEDLER, Langenhagen

Bei den Tatsachen bleiben

betr.: „Abschreckend“, taz vom 9. 7. 16

Bleiben wir doch mal bei den Tatsachen. Von der polnischen Grenze, östlich Masuren, bis zur russischen Grenze sind es ungefähr 650 Kilometer. Also Polen wird nicht aktuell bedroht. Ein Aufmarsch von zirka 1.200 russischen Panzern, 130 Divisionen, den Hunderten Raketenbasen braucht einige Wochen. Hinzu kommt eine fast 1.000 Kilometer lange Grenze von Anrainerstaaten, die gleichfalls in einen militärischen Konflikt hineingezogen werden. So eine Politik ist in Moskau nicht zu erkennen. Sie wäre auch in der heutigen Zeit nicht anwendbar. Es zeigt sich, dass deutsche und vor allen polnische Politiker solche Tatsachen ignorieren. Diese Politiker sind von der Realität so weit entfernt wie ich von einer Fahrt zum Monde. GERHARD JESKE, Hamburg

Das Säbelrasseln beenden

betr.: „Abschreckend“, taz vom 9. 7. 16

Das Wettrüsten zwischen der Nato und Russland hat schon längst begonnen. Es ist schon lange so, dass man sich immer wieder gegenseitig den Schwarzen Peter zuschiebt! Wenn die Nato und die EU wirklich ein Interesse an einem Dialog mit Russland haben sollten, dann wird es Zeit, Russland als gleichberechtigten Partner anzusehen! Wer wirklich ein Interesse hat, mit Russland zu kommunizieren, der sollte ernsthafte Gespräche mit Russland führen für Frieden und Abrüstung! Ein vollkommen falsches Signal ist es auch, eines der größten Nato-Manöver an der Grenze zu Russland durchzuführen! Wer das Säbelrasseln beenden will und die Deeskalation suchen möchte, sollte weiter auf Diplomatie setzen und nicht auf Aufrüstung und Abschreckung!

RENÉ OSSELMANN, Magdeburg

Wenn TTIP kommt

betr.: „Kleine Brötchen für Minirentner“, taz vom 8. 7. 16

Ha, wenn TTIP kommt, wird alles anders. Dann werde auch ich klagen! Als ich anfing in die Rentenkasse einzuzahlen, war das Niveau bei 55 Prozent. Diesen nicht zu erwartenden Gewinnverlust möchte ich dann rückvergütet haben!

ARNE MATSCHINSKY, Hamburg