meinungsstark
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Meinungsstark

Nein heißt Nein!

betr.: „Tausche Frauenrechte gegen Ausländerrecht“, taz vom 8. 7. 16

Simone Schmollacks Schlussfolgerungen mit Blick auf das verschärfte Sexual­strafrecht kann ich nicht folgen. Es ist wohl ein Treppenwitz, sich um die Pille danach zu sorgen! Nein heißt Nein!

Es gibt genügend Fälle mit erdrückender Beweislast seitens der Opfer. Diese Fälle sollten endlich so geahndet werden, dass betroffene Personen damit umgehen können. Selbstverständlich muss sein: Ist der Täter Ausländer, so muss er abgeschoben werden.

In meinem Umfeld würde es niemandem einfallen, mich als ausländerfeindlich einzuschätzen. Aber ich bin nicht bereit, die Denkweisen der ausländischen Täter weiter zu honorieren.

Die Kuscheljustiz für inländische Täter ist ja nachgewiesen in den meisten Fällen. Es reicht! URSULA HECK, Eußerthal

Einkommen fehlt

betr.: „Macht sie zu Energie­beratern“, taz vom 5. 7. 16

Es gibt keine Arbeitslosigkeit. 70 Prozent der unbezahlten Arbeiten werden weltweit von Frauen geleistet. Es fehlt den Jungen und so vielen anderen nicht an „Arbeit“, sondern Einkommen.

Da Geld eine unendlich von Menschen gemachte Angelegenheit ist, wäre ein europaweites Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) in menschenwürdiger und teilhabegerechter Höhe die Lösung für viele Themen. „Macht sie zu Energieberatern“ speist sich aus genau der pa­tri­ar­chalen Idee und Haltung, andere als Verfügungsmasse zu betrachten, womit auch gerade Frauen mit „Mi­gra­tions­hintergrund“, egal welche Profession oder Neigungen sie ha­ben, allerorten zur Altenpflegerinnenausbildung genötigt werden.

Darum: BGE für alle, damit wir zu allen schädlichen und destruktiven Erwerbsarbeiten nein sagen können.

MARITA BLESSING, Delmenhorst

Nackter Kaiser

betr.: „Programmiertes Desaster bei Stuttgart 21“, taz vom 7. 7. 16

Bei „Baubeginn“ 2010 (Verrücken eines Prellbocks im Beisein der Presse) hätte Stuttgart 21 vier Milliarden kosten sollen? Der Bundesrechnungshof hat doch bereits im Jahr 2008 mit deutlich mehr als fünf Milliarden gerechnet. Daran hat sich bis jetzt weder Bahn noch Politik gestört, auch jetzt, wo der Bundesrechnungshof mit zehn Milliarden rechnet, werden alle weiterhin auf „Klarheit“ warten, denn dann muss niemand etwas entscheiden.

Viele haben immer wieder Klarheit gefordert aber keine/r hat sie je bekommen, und Oberbürgermeister Kuhn weiß, dass selbst wenn er der Bahn jetzt noch bis September Zeit lässt – obwohl sie schon Jahre Zeit zur Klarstellung hatte –, er dennoch keine bekommen wird. Der Kaiser steht zwar fett, groß und nackt im Raum, aber niemand traut sich, es zu sagen.

MANUELA KUNKEL, Stuttgart

Positive Technikfolgen

betr.: „Geht doch. Rücksichtsvolle Algorithmen“ von Svenja Bergt,taz vom 8. 7. 16

Positive Technikfolgen sind möglich. Autonome Automobile müssen de jure so fahren wie Fahrschüler in der Prüfung.

Ein Fahrschulauto behindert heutzutage den irrsinnigen, Formel-1-artigen Stadtverkehr in den Metropolen. Man stelle sich vor, in jedem Pulk von Pkws auf unseren Ein- und Ausfallstraßen führen nur jeweils drei oder vier Fahrschulwagen mit. Das „racing for redlight“ hätte ein Ende.

Schon wenige testosteronfreie, gesetzestreu und defensiv-kooperativ programmierte Autoautos würden den Stadtverkehr befrieden.

GÜNTER A. EBGEN, Norderstedt