LeserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Friedliebende Muslime

betr.: „Wir brauchen keinen deutschen Islam“, taz vom 25. 6. 16

Nach all den aktuellen negativen Nachrichten über den Islam war es ein großes Vergnügen und eine innere Bestätigung, endlich einen positiven Artikel zu lesen. Das Interview mit Milad Karimi war längst überfällig. Die Sichtweise des Koran, die dargestellt wurde, ist sehr gut vereinbar mit dem Denken und Handeln der friedliebenden Muslime. Mit solchen Artikeln können Medien einen großen Beitrag dazu leisten, den Islam der meisten und friedliebenden Muslime an die Öffentlichkeit zu bringen und somit mehr Verständigung in der Gesellschaft zu fördern. Weiter so! SALEHA AHMED, Mainz

Es ist unglaublich!

betr.: „Auf der Flucht“, taz vom 5. 7. 16

Es ist unglaublich! Nachdem Farage, Johnson und Cameron durch Bösartigkeit, Lügen und persönliche Eitelkeit ein Chaos angerichtet haben, das sich auf ganz Europa auswirken wird, ziehen sie sich ins Privatleben zurück; nach dem Motto. „Nach uns die Sintflut!“F… Farage!

HANS-JÜRGEN PAWLIZKI, Berlin

Stänkern ist einfacher

betr.: „Farage und Johnson, zwei Chaosverhinderer“,taz vom 5. 7. 16

Es ist nicht „völlig unverständlich“, wie Dominic Johnson in seinem Artikel behauptet, dass sich manche EU-Befürworter darüber empören, dass Farage jetzt vom Vorsitz seiner Partei zurücktritt. Er, der gerne andere beleidigt und den EU-Parlamentariern erst kürzlich vorgeworfen hat, sie hätten alle noch nie eine „richtige“ Arbeit gemacht, behält gleichzeitig seinen Sitz im EU-Parlament, wo er weiter stänkern wird. Die „richtige Arbeit“ fängt zwar erst an, wenn es darum geht, neue Verträge für Großbritannien auszuhandeln, das überlässt er aber gerne anderen. Stänkern ist eben viel einfacher und unterhaltsamer, als sich in all die Details einarbeiten zu müssen, um konstruktiv und kompetent mitwirken zu können.

MANUELA KUNKEL, Stuttgart

Populisten ohne Lösungen

betr.: „Auf der Flucht“, taz vom 5. 7. 16

Großbritannien wird ein weiteres Fallbeispiel werden, was passiert, wenn die Mehrheit der Bürger sich von Bauchgefühl und destruktivem Denken leiten lässt. Populisten sagen gern, was alles schlecht ist und wissen genau, wogegen sie sind. Sie benennen nicht nur Probleme, sie überzeichnen sie und tun so, als ob Andersdenkende zu faul, zu dumm oder zu naiv sind, diese konstruktiv zu lösen. Selbst aber haben diese Populisten überhaupt keine Lösungen oder Alternativen anzubieten.

Kommen sie selbst an die Macht, bereichern sie sich schamloser, wie sie es ihren Vorgängern aus den „etablierten Parteien“ vorgeworfen haben, siehe Kärnten. Oder sie schränken die Demokratie, die sie eingefordert haben, weiter ein, wie in Ungarn und Polen zu beobachten. Noch feiger ist es nur, wenn man, wie auf der britischen Insel zu beobachten, alles tut, um das Land aus einem funktionierenden Staatenbund auszulösen, aber für die reale Umsetzung danach nicht mehr zur Verfügung steht. Aber es ist auch kein Wunder, sind diese Sorte Politiker meist auch im Privaten gescheiterte Leute. Was soll man da auch erwarten?

MARKUS MEISTER, Kassel

Am süßen Kuchen naschen

betr.: „Großes Schweigen im grünen Walde“, taz vom 4. 7. 16

Einen herzlichen Dank an Hilal Sezgin. Sie hat mich nun endgültig davon überzeugt, dass die Grünen nicht mehr wählbar sind, nicht mal mehr als kleinstes Übel. Seit diese am süßen Kuchen der Macht mitnaschen dürfen, ist von der einstigen grünen Idee nahezu null übrig. Weil es Tiere sind … danke Anton für diese Einsicht in dein Denken. Danke taz, dass du dieser Partei immer wieder die Maske vom Gesicht reißt! Bleibt die bange Frage: Wen überhaupt noch wählen? UDO EPPINGER, Aarbergen