WAS ALLES NICHT FEHLT

Deutschen Rennrodlern eine herbe Enttäuschung: Zum ersten Mal nach zwei für den Bob- und Schlittenverband triumphalen Jahren ist ein Weltcuprennen von einem Mann gewonnen worden, der nicht für Deutschland startet. Der russische Altmeister Albert Demtschenko gewann im lettischen Sigulda vor dem Italiener Armin Zöggeler und Olympiasieger Felix Loch. Auch bei den Frauen hat eine Nichtdeutsche gewonnen. Die Russin Tatiana Iwanowa siegte vor der Bayerin Natalie Geisenberger und Anke Wischnewski aus Oberwiesenthal. Es waren die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt, die die komplette Blamage des deutschen Rodelteams verhindern konnten. Sie gewannen vor Peter Penz/Georg Fischler (Österreich) und Christian Oberstolz/Patrick Gruber (Italien). Miriam Gössner ein guter Ski: Die Biathletin aus Garmisch hat im slowakischen Pokljuka ihr erstes Weltcuprennen gewonnen. Obwohl sie fünf Mal in die Strafrunde musste, war sie früher im Ziel des Verfolgungsrennens über 10 Kilometer als die fehlerfreie Tschechin Gebriela Soukalova. Dritte wurde die Französin Marie Dorin Habert. Für einen weiteren deutschen Erfolg sorgte Andreas Biornbacher, der am Sonntag das Massenstartrennen über 15 Kilometer gewinnen konnte. Samuel Schwarz mal wieder ganz oben: Der Eisschnellläufer aus Berlin hat beim Sprint-Weltcup im chinesischen Harbin auch zur eigenen Überraschung das Rennen über 1.000 Meter gewonnen. Der 29-jährige Berliner setzte sich vor Olympiasieger Shani Davis (USA) und dem Niederländer Hein Otterspeer durch. Vor zwei Jahren hatte Schwarz in Obihiro schon einmal ein Weltcup-Rennen gewonnen. Arthur Abraham ein Sieg im Titelkampf: Der 32 Jahre alte Armenier bleibt nach seinem Sieg gegen den Franzosen Mehdi Bouadla durch technischen K.o. in der achten Runde WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht. Nun wird es zu einem Rückkampf gegen den Magdeburger Robert Stieglitz kommen, dem Abraham im August den Titel abgenommen hatte. Steven Nyhar schnelle Bretter: Der Skifahrer aus den USA, der die hohen Erwartungen, die nach seinem ersten Weltcup-Sieg vor sechs Jahren in ihn gesetzt wurden, lange nicht erfüllen konnte, hat die Abfahrt von Gröden gewonnen. Mit Startnummer 39 fuhr der 30-Jährige Bestzeit. Es gibt in der Weltcup-Geschichte nur einen Rennfahrer, der mit einer noch höheren Nummer eine Weltcup-Abfahrt gewonnen hat: der Österreicher Fritz Strobl siegte 1997 in Val d’Isère mit der Startnummer 43.