auf KURZER BAHN
: Lochtes Lust

Wieder einmal fallen Weltrekorde bei einem großen internationalen Schwimm-Event. Ryan Lochte (Foto), der fünfmalige Olympiasieger aus den USA, hat bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Istanbul zwei neue Weltbestzeiten aufgestellt. Über 100 Meter Lagen verbesserte Lochte in 50,71 Sekunden die drei Jahre alte Bestmarke des Slowenen Peter Mankoc um fünf Hundertstelsekunden. Tags zuvor hatte er die Weltbestzeit über 200 Meter Lagen verbessert. Der 28-Jährige schwamm in 1:49,63 Minuten zu Gold und blieb damit um 45 Hundertstelsekunden unter seiner eigenen Bestmarke, die er bei der Kurzbahn-WM vor zwei Jahren in Dubai aufgestellt hatte. Auch die zwei jugendlichen Wunderschwimmerinnen, die durch ihre Erfolge bei den Olympischen Spielen in London für Aufsehen und Verwunderung gesorgt hatten, konnten in Istanbul zeigen, dass sie ihren Konkurrentinnen auch weiter keine Chance lassen wollen. Die 15-jährige Litauerin Ruta Meilutyte unterbot beim Sieg über 100 Meter Brust in 1:03,52 Minuten die erst drei Wochen alte Bestmarke der Dänin Rikke Moeller Pedersen um satte sechs Zehntelsekunden. Und die 14-jährige Ye Shiwen verpasste über 200 Meter Lagen in 2:04,64 Minuten den Weltrekord nur um vier Hundertstelsekunden. Auch der deutsche Schwimmverband durfte sich über Plaketten freuen. Britta Steffen gewann in der Weltjahresbestzeit von 52,31 Sekunden vor der Amerikanerin Megan Romano (52,48 Sekunden) und Tang Yi aus China (52,73) und war dennoch mit ihrer Zeit nicht zufrieden: „Ich bin sehr glücklich, dass mir das gelungen ist. Es ist zwar keine Glanzzeit, aber man kann nur die schlagen, die da sind. Deswegen bin ich sehr stolz auf mich“, sagte Steffen. Auch Paul Biedermann gewann Gold. Er konnte seinen Titel als Kurzbahn-Weltmeister über 400 Meter Freistil verteidigen. Der 26-Jährige schlug nach 3:39,15 Minuten an – vor dem Chinesen Hao Yun und dem Dänen Mads Glaesner. Zuvor hatte Biedermann über 200 Meter Freistil Silber gewonnen. Seine Zeit von 1:42,07 Minuten war 15 Hundertstelsekunden langsamer als die des Siegers und Dominators von Istanbul, Ryan Lochte. Foto: dapd