Wahrheits-Verbotsliste trägt Früchte: Indische Bergsteiger fälschen Gipfelfoto
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Foto: Mounteverestfoto (Abb. ähnl.): ap

Seit Jahren verbietet die Wahrheit nutzlose Rekordversuche. Dazu gehören auch das Umrunden von Kontinenten in ungeeigneten Verkehrsmitteln, das Durchschwimmen von Ozeanen ohne Boot sowie das Besteigen von Riesenbergen durch Lahme, Blinde und Bekloppte. Zuletzt hatte die Wahrheit einem einfingrigen Japaner untersagt, schon wieder auf dem Everest herumzukraxeln, da dem schier Unbelehrbaren dort schon alle anderen Griffel abgefroren waren. Immerhin brach der Nippon-Messner die Tour nach der Ermahnung ab – wenn auch offiziell irgendwelcher Schneefälle wegen. Gleich goldrichtig machte es ein indisches Ehepaar, das jüngst mit Fotos seines Gipfelsturms am Everest hausieren ging, die Bergsteigerkollegen jedoch laut dpa für gefälscht halten – nur weil das Paar dort rauchend und mit Cocktails in den Händen vor einer bloß vage himalajaähnlichen Kulisse posiert, die nicht nur mit Tesa geflickt ist, sondern auch der Fototapete „Garmisch“ in den Hallen der Wahrheit zum Verwechseln ähnlich sieht. Diese steht sport-skeptischen Alpinisten natürlich weiterhin zur Verfügung.