Häfen laufen wieder

KONJUNKTUR Nur Gutes verkündete gestern Häfensenator Martin Günthner für 2012

„Das ist das beste Jahr aller Zeiten“

Die Häfen in Bremen sollen laut Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) im laufenden Jahr Umschlagrekorde erreichen und die Folgen der Krise endgültig abschütteln. Der Gesamtumschlag werde um 5,3 Prozent auf etwa 85 Millionen Tonnen wachsen, sagte Günthner am Montag. „Das ist das beste Jahr aller Zeiten in Bremen.“ Die Menge verteile sich mit 72 Millionen Tonnen überwiegend auf Bremerhaven.

Der Containerumschlag in Bremerhaven wird nach Einschätzung von Günthner am Jahresende etwa bei 6,3 Millionen TEU (Standardcontainer) liegen, ein Plus von 6,3 Prozent. „Hier liegen wir deutlich vor der großen Konkurrenz in Rotterdam und Hamburg.“ Der Umschlag von Fahrzeugen soll um 100.000 auf 2,2 Millionen zunehmen.

Auch das Kreuzfahrtgeschäft, das in den vergangenen Jahren stark unter der Hamburger Konkurrenz gelitten hatte, nahm zu. 49 Schiffe legten 2012 am Terminal an der Wesermündung an, rund ein Viertel mehr als 2011. Die Zahl der Passagiere wuchs um 21,6 Prozent auf 62.500.

Eine positive Entwicklung erwartet Günthner von der Entscheidung, den 180 Millionen Euro teuren Bau des Offshore-Terminals zu beginnen. Hier sollen Windräder für den Einsatz auf hoher See verladen werden. Die gute Entwicklung in Bremerhaven lasse sich auch an der Arbeitslosenzahl ablesen, sagte der Senator. Vor wenigen Jahren habe sie noch 26 Prozent betragen, heute liege sie bei 14 Prozent.

Sehr zufrieden äußerte sich auch der Vorstandschef der BLG, Detthold Aden. Zwar werde das Vorsteuerergebnis mit rund 43 Millionen Euro unter anderem wegen Kosten im Zusammenhang mit dem Jade-Weser-Port weniger gut als erwartet ausfallen. Aber bereits im kommenden Jahr sei wieder mit einer Steigerung zu rechnen. „Wir sind inzwischen so breit und international aufgestellt, dass uns konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Märkten weniger berühren als früher“, sagte Aden.  (dpa)