Heimen droht Schließung

Übergriffe Vorwürfe gegen Pädagogen und Leitung

Ein Kinderheim im schleswig-holsteinischen Dithmarschen und eines im niedersächsischen Landkreis Lüneburg droht die Schließung. Den Pädagogen werden Übergriffe auf Kinder und Jugendliche vorgeworfen.

Aus Dithmarschen hatte das Landesjugendamt einen anonymen Hinweis erhalten und das Heim unangekündigt überprüft. Es sei eine akute Kindeswohlgefährdung festgestellt worden. Nach taz-Informationen waren dort Kinder und Jugendliche aus Schleswig-Holstein und Hamburg. Wie der NDR berichtete, werden dem Betreiber Übergriffe auf Jugendliche vorgeworfen.

Die taz sprach am Freitag mit dem Anwalt des Heimbetreibers. Er sagte, sein Mandant wisse nicht, was ihm vorgeworfen werde. Die aus dem Heim genommenen Jugendlichen wollten wieder zurück.

Im Landkreis Lüneburg ist ein Heimleiter wegen sexuellen Missbrauchs an zwei Jungen verurteilt worden. Sein Verteidiger hat Revision eingelegt. Das Heim könnte die Betriebserlaubnis verlieren. „Die Merkmale einer familienbezogenen Wohngruppe sind nicht mehr gegeben“, teilte das Landessozialamt mit. Bis zum 30. Juni könne der Träger ein neues Konzept erstellen. (taz/dpa)