leserinnenbriefe
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die tageszeitung | Rudi-Dutschke-Str. 23 | 10969 Berlin | briefe@taz.de | www.taz.de/ZeitungDie Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von LeserInnenbriefen vor . Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der taz wieder.

Verlärmte Parks

betr.: „Studentenwohnheime: Am Beckenrand“, taz vom 14. 6. 16

Die Bebauung von Randflächen der Bäder ist eine sehr gute Idee, die ich – und nicht nur ich – schon immer favorisiert habe, um die Bäder beziehungsweise ihre Liegewiesen mit einer „Mauer“ aus Häusern einzufrieden, damit weniger Lärm und Gestank von den Straßen in die Bäder eindringt. Mit Studentenwohnungen kann das sehr gut gelingen, die sind sicherlich nicht so empfindlich gegen die sommerliche Lärmberieselung mit Kinderstimmen und Bademeisterdurchsagen, wie das für Familien vielleicht auf Dauer der Fall sein könnte.

Und auch die Parks würden eine intelligente Randbebauung gut vertragen, davon profitieren: Die gesamte Südseite der Hasenheide ist unbrauchbar, weil total verlärmt vom Colum­biadamm. Hier gibt es noch nicht einmal Sicherheit für Kleinkinder und Hunde, weil zwischen Straße und Park keinerlei Einfriedung vorhanden ist. Stress für Eltern und Hundehalter. Dort zu laufen macht keinen Spaß, keine gute Luft und Dauerlärm von Autos. Das gilt im Übrigen auch für den Botanischen Garten, deren komplette Westflanke durch eine fehlende Mauer und den Wahnsinnslärm der großen Bundesstraße Nr. 1 („Unter den Eichen“) unsinnig gestört ist.

Bitte jetzt nicht in die übliche Polemik verfallen! Vor allem mit dem Hinweis, „Liegewiesen werden zugebaut!!!“ (schnaub!!!), schnappt sofort die Falle zu, die in die falsche Richtung führt. Annette Ahme,Berlin-Kreuzberg

Vermüllter Kiez

betr.: „Görlitzer Park Berlin: So sauber wie nie“, taz vom 15. 6. 16

Mich würde ja mal interessieren, woher das nicht nur, aber eben auch in Kreuzberg so stark ausgeprägte Bedürfnis kommt, den eigenen Kiez zu vermüllen. Was ist da los mit dem eigentlich ganz normalen sozialen Verhalten, anderen nicht den eigenen Müll vor die Tür zu kippen? Und andere sollen den dann natürlich kostenlos entsorgen. Wie lange werden wohl die Toiletten benutzbar bleiben? Das Problem auch im Görlitzer Park ist nicht das der Entsorgung. Es ist ein Problem der Einbringung, also Besorgung. Aber eigentlich eins der gestörten sozialen Beziehungen. Alles alter und ewig junger Kram. AUCHDASNOCH, taz.de

Frei von der Leber weg

betr.: „Verdrängungsopfer Ali Gülbol:,Ich habe erlebt, was Justiz bedeutet‘“, taz.de vom 12. 6. 16

Sollte Ali Gülbol zum Bezirks­ver­ordneten ge­wählt werden, wird er vermutlich rasch herausfinden, dass es nicht nur eine Chance ist, wenn „die Medien“ sich mit einem abgeben. Er wäre der erste Politiker, der auch nach Jahren noch „frei von der Leber weg“ reden würde. „Die Medien“ stürzen sich ganz besonders gern auf jeden interpretierbaren Satz, der von einem Menschen kommt, dessen Parteizugehörigkeit ihnen nicht gefällt. Und Ali Gülbol hat so einige Sätze dieser Art im Angebot. MOWGLI, taz.de

Anspruchsvoller Zeitplan

betr.: „Unterschriften übergeben: Rad-Begehren geht durch die Decke“, taz vom 14. 6. 16

Die Berliner Abgeordnetenhauswahlen sind am 18. September 2016. Bei einem anspruchsvollen Zeitplan würde das Volksbegehren Ende Juni/Anfang Juli „freigeschaltet“, im Juli würden die erneut erforderlichen Unterschriften gesammelt (jede/r kann noch mal unterschreiben!) und im August würde zu der Volksabstimmung (ebenfalls) auf den 18. September 2016 geladen werden.

Das ergäbe beträchtliche Kosteneinsparungen bei der Durchführung der Volksabstimmung, und nebenbei auch eine höhere Beteiligung und damit höhere Relevanz der Entscheidung.

Natürlich auch das Risiko, dass mehr Fahrradgegner teilnehmen, während bei einer getrennten Abstimmung die meisten Gegner zu Hause bleiben und auf eine geringe Beteiligung hoffen. Bei positivem Ergebnis bleibt mehr Zeit für die Umsetzung. MEERWIND7, taz.de

Auto-Sozen, packt ein!

betr.: „Unterschriften übergeben: Rad-Begehren geht durch die Decke“, taz vom 14. 6. 16

Wow, das ist großartig! Hoffentlich packen die Auto-Sozen innerhalb der SPD jetzt ein und überlassen den Rad-Genossen das Feld beziehungsweise die Straße. DANIELP164, taz.de