E-Books jetzt weiblich

Notizbuch Die Zahlen zum deutschen Buchmarkt 2015

Neulich veröffentlichte der Börsenverein des deutschen Buchhandels die Wirtschaftsdaten für 2015. Hier die wichtigsten Zahlen.

Die Umsatzentwicklung war 2015 mit minus 1,4 Prozent leicht rückläufig. 9,2 Milliarden Euro wurden 2015 auf dem deutschen Buchmarkt umgesetzt.

Größter Vertriebsweg bleibt 2015 der stationäre Buchhandel, der vor Ort 4,43 Milliarden Euro Umsatz gemacht hat. Das waren 3,4 Prozent weniger als 2014. Einen deutlichen Umsatzanstieg von 6,0 Prozent hatte der Internetbuchhandel zu verbuchen, zu dem auch das Onlinegeschäft der stationären Händler gezählt wird. Der Umsatzanteil lag 2015 bei 17,4 Prozent (2014: 16,2 Prozent). Weiter rückläufig war 2015 der Umsatz im klassischen Versandbuchhandel.

Die Titelproduktion (Erstauf­lagen) der Verlage stieg nach dem Tiefpunkt 2014 wieder auf 76.547 Titel an (2014: 73.863 Titel). Weiter gefallen ist dagegen die Anzahl der Übersetzungen in Erstauflage. Gab es 2014 noch insgesamt 9.962 Übersetzungen, so waren es 2015 nur noch 9.454. Die wichtigsten Sprachen bleiben Englisch, Französisch und Japanisch.

Der Umsatzanteil des E-Books bewegt sich immer noch im einstelligen Bereich. So wuchs die Nachfrage nach E-Books im vergangenen Jahr um 9 Prozent. Da aber der durchschnittlich bezahlte E-Book-Preis um 26 Cent auf 6,82 Euro gesunken ist, stieg der Umsatz nur um 4,7 Prozent auf einen Anteil von 4,5 Prozent am Publikumsmarkt (2014: 4,3 Prozent). Die Anzahl der E-Book-Käufer blieb mit 3,9 Millio­nen Menschen auf demselben Niveau wie 2014. 2015 waren 63 Prozent der E-Book-Käufer weiblich, 2011 waren es nur 48 Prozent. Damit liegt der Anteil der Käuferinnen von E-Books höher als im Buchmarkt gesamt (59 Prozent). taz