Müllverbrennung lässt Köpfe rollen

ESSEN taz ■ Der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) trennt sich von den Geschäftsführern seiner Mülltochter Abfallgesellschaft Ruhr (AGR). „Auf Grund erheblicher Differenzen über die zukünftige strategische Ausrichtung“ habe der Aufsichtsrat beschlossenen, die Tätigkeit der AGR-Geschäftsführer Harald Müller-Witt und Ulrich Volkert „sofort“ zu beenden, so RVR-Regionaldirektor Heinz-Dieter Klink – was einer Entlassung gleichkommt.

Die AGR gilt mit 20 Millionen Euro als überschuldet. Auch die Finanzierung einer neuen Müllverbrennungsanlage in Herten ist unsicher. Ein geplanter AGR-Teilverkauf war nach Filzvorwürfen um CDU- und SPD-Aufsichtsräte gescheitert (taz berichtete). Als neuer Geschäftsführer soll der bisherige Aufsichtsrat Dietrich Freudenberger die AGR auf Kurs bringen. Der 62-jährige Ex-Oberstadtdirektor Hagens arbeitete zuletzt für den Essener Energieriesen RWE. WYP