Mehr Kinder pro Gruppe?

KITA Ein Qualitäts-Bündnis demonstriert gegen Standard-Absenkungen bei der Kinderbetreuung

Gegen die Aufstockung von bisher 20 Kindern pro Kindergartengruppe und Erzieherin will das „Bremer Bündnis für eine bessere Kita-Qualität“ demonstrieren. Das Bündnis, bestehend aus Mitarbeitervertretungen, Gewerkschaft und Elternbeiräten ruft dazu auf, am 22. Juni um 15 Uhr während der Sitzung der Bildungsdeputation zu demonstrieren.

Dort solle die Aufnahme des 21. und 22. Kindes beschlossen werden. „Wir lehnen diese Verschlechterung des Kita Standards ab“, heißt es im Aufruf des Bündnisses.

„Es wird nichts beschlossen“, sagt dazu Anette Kemp, Sprecherin von Bildungs- und Kindersenatorin Claudia Bogedan (SPD). „Wir versuchen, mit dem Bündnis einen Gesprächstermin zu finden, möglichst noch vor der Demonstration.“ Wenn, dann ginge es um höchstens 21 Kinder – „aber das wäre das allerletzte Mittel“. Seit August 2016 gibt es wegen des starken Zuzugs von Geflüchteten erstmals seit Langem wieder Kinder über drei Jahre, die keinen Platz in einer Kindertagesbetreuung bekommen haben. Das traf bisher nur Eltern von Ein- bis Dreijährigen, weil für diese das Betreuungsangebot noch ausgebaut werden musste.

„Wir müssen ausbauen“, so Kemp, „dafür prüfen wir alle möglichen Grundstücke“. Doch auf diese Weise entstehen eher langfristig neue Plätze, eine Aufstockung würde kurzfristig Erleichterung bringen. eib