LeserInnenbriefe
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Der SUV vor dem Biomarkt

betr.: „It must have been love“, taz vom 11./12. 6. 16

Der SUV vor dem Biosupermarkt sei ein Mythos, schreiben Sie. In Regensburg habe ich ihn schon ebendort gesehen! In diesem Fall stand er da mit laufendem Motor, bevor ich in den Markt gegangen bin, und immer noch, als ich wieder rauskam. Ich glaube aber nicht, dass das was mit Weltverbesserer zu tun hat – meiner Ansicht nach ist das Egoismus pur: Ein SUV als sicheres Schiff bei Verkehrsunfällen und die Biozutaten, um möglichst gesund zu bleiben! FRANZISKA STEGER, Spaichingen

Wirrer politischer Marktteilnehmer

betr.: „Stuttgarter AfD-Fraktionschef Meuthen droht mit Rücktritt“, taz vom 11./12. 6. 16

Wir haben Herrn Gedeon im Landtagswahlkampf Baden-Württembergs – seine Schriften lagen an den Infoständen der AfD überall aus – oft persönlich kennen gelernt und sind deshalb entsetzt über den drohenden Ausschluss von Herrn Dr. Wolfgang Gedeon aus der AfD-Fraktion des baden-württembergischen Landtags. Wir finden, dass der Antisemitismus des Herrn Gedeon mitsamt seinen kruden Verschwörungstheorien weiterhin bei der AfD ein trautes Heim finden sollte, damit jeder erkennt, woran er mit dieser Partei ist, und nicht irgendwann behaupten kann, dass er von all dem nichts gewusst habe. Darüber hinaus verlöre die AfD im Falle eines Ausschlusses ihren modepolitischen Sprecher und die PARTEI Singen im Straßenwahlkampf einen zuverlässig wirren politischen Marktteilnehmer im Outfit eines links-rot-grün versifften 68er-Studienrates. Das darf nicht sein, weshalb die PARTEI Singen den Fraktionsvorsitzenden Meuthen dazu auffordert, Herrn Dr. Gedeon in ihrer Fraktion zu behalten. Erik Schober,Regionalbeirat der PARTEI Südbaden

Gaulands Deutschland der Vorväter

betr.: „Die Mär von Mitte-rechts“, taz vom 11./12. 6. 16

AfDler Alexander Gauland hat vor einer Woche in der Talkshow bei Anne Will seinem Publikum erzählt, dass er ein Deutschland anstrebe, welches von seinen Vorvätern vertreten worden ist (sinngemäß zitiert). Dieses hat er mindesten zweimal wiederholt! Leider hat keiner der Talk-Teilnehmer diese Steilvorlage angenommen und ihn näher dazu befragt, welche Vorväter er gemeint haben möchte. Herausgekommen wäre wohl, dass Gauland, Jahrgang 1941, mit seinen Vorvätern die „Garde“ gemeint haben müsste, die der Demokratie 1933, mit der Wahl Hitlers zum Reichskanzler, den Garaus gemacht hat. Aber vielleicht hätte er sich auch nicht mehr genau daran erinnern können, was er wann und wie über die oder jene Person (oder was auch immer) gesagt hat. Johannes Haschke, Bochum

Ein Jäckchen für 11.000 Euro

betr.: „5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben“, taz vom 11./12. 6. 16

„Ausgerechnet während einer Rede über Einkommensungleichheit trug Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ein Armani-Jäckchen im Wert von umgerechnet 11.000 Euro“, schreibt Martin Reichert. Dieses Jäckchen ist doch niemals 11.000 Euro wert! Allenfalls hat es so viel gekostet. Also: „…ein Armani-Jäckchen, für das sie umgerechnet 11.000 Euro bezahlt hat.“ Was sofort die Frage aufwirft, ob sie es überhaupt bezahlt hat.

Friedrich NeunhÖffer, S tuttgart