in aller kürze
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Scholz bleibt Chef

Olaf Scholz bleibt SPD-Landesvorsitzender. Wenn sich die gut 300 Delegierten der größten Hamburger Regierungspartei am Sonnabend im Bürgerhaus Wilhelmsburg treffen, sind keine umstürzenden Neuerungen zu erwarten. Ein Leitantrag zum Wohnungsbauprogramm dürfte geschlossen verabschiedet werden. Unangenehme Änderungsanträge sind nicht zu erwarten, zeitraubende Debatten ebenfalls nicht, tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten schon mal gar nicht: Still ruht die SPD. (taz)

Linkspartei ohne Debatten

Auch die Linke trifft sich am Wochenende zum Parteitag. Zwar werden sich die Delegierten im Berufsförderungswerk Farmsen zwei Tage lang traditionell über Geschäftsordnungstricks streiten, inhaltliche Debatten stehen indes nicht auf der Tagesordnung. Nicht mal die Frage, ob die Linke sich zur Bundestagswahl im nächsten Jahr eine rot-rot-grüne Option offenhalten sollte, ist ihnen nicht der Rede wert. Statt der Ex-Europaabgeordneten Sabine Wils kandidiert die Eimsbütteler Bezirkspolitikerin Žaklin Nastić als Landessprecherin. Sonst bleibt vermutlich alles beim Alten. (taz)

Festnahme nach Schüssen auf Radler

Vier Tage nach den tödlichen Schüssen auf einen Radfahrer in Bergedorf hat die Polizei den Ex-Schwager des Opfers erneut festgenommen. Die Kriminalbeamten hätten neue Beweise für eine Tatbeteiligung des 33-Jährigen ermittelt, teilte die Polizei mit. Der Mann war das erste Mal am Montagmorgen festgenommen worden. Die Ermittler mussten ihn wenige Stunden später aber wieder freilassen, weil sich der dringende Tatverdacht zunächst nicht bestätigte. (dpa)

Hinrichtung in Harburg

Mitten in einem Wohngebiet ist am Donnerstagmorgen in Harburg ein Autofahrer beim Einparken erschossen worden. Aus einem anderen Fahrzeug heraus habe ein Mann geschossen und den 43-Jährigen schwer verletzt, teilte die Polizei mit. Das Opfer starb noch am Tatort. Bei der Fahndung nach dem Täter stoppten Beamte wenige Kilometer weiter ein Auto und nahmen zwei Männer im Alter von 20 und 27 Jahren fest. Die Mordkommission prüft, ob die beiden etwas mit der Tat zu tun haben. (dpa)

Gott bleibt Gott

Der Michel-Architekt Joachim Reinig hat dafür plädiert, nicht mehr genutzte Kirchen abzureißen und die Grundstücke für den Bau von Moscheen zu nutzen. Viele Hamburger Gemeinden hätten das Problem, dass sie ihre Kirchen nicht loswerden, sagte Reinig der Zeit. Ein Umbau sei in vielen Fällen nicht möglich, weil die Kirchen nach Osten ausgerichtet sind und nicht nach Südosten, in Richtung Mekka, wie eine Moschee. Ohnehin stünden viele Kirchen auf städtischem Grund. Moscheen könnten zudem helfen, die Quartiere wirtschaftlich zu beleben. Reinig: „Theologisch ist es kein Verlust, Gott wird dort ja weiter angebetet.“ (dpa)

Unfall mit S-Bahn

Ein 75 Jahre alter Mann ist im Bahnhof Altona mit seinem Bein zwischen eine einfahrende S-Bahn und den Bahnsteig geraten und verletzt worden. Der Mann habe mit seinem Fahrrad sehr nahe an der Bahnsteigkante gestanden, als die Bahn einfuhr, teilte die Bundespolizei mit. Er sei von der S-Bahn touchiert worden und habe Schürfwunden an Armen, Beinen und Händen erlitten. (dpa)

Millionenschwere Sturmschäden

Nach dem Tornado im Hamburger Osten erwarte die Feuerkasse nach einer groben Schätzung Schadensmeldungen ihrer Versicherten im Volumen von drei bis 3,5 Millionen Euro, sagte Sprecher Christoph Prang. Am Dienstagabend hatte ein schweres Unwetter binnen weniger Minuten Bäume umgestürzt, Dächer abgedeckt, Gärten zerstört und Keller geflutet. (dpa)