Wohnungen statt Sektempfang

Foto: Kay Michalak/Fotoetage

„Was gibt’s eigentlich zu feiern?“ Unter diesem Motto protestierten am Donnerstag 30 Menschen vor der Flüchtlingsunterkunft „Bayernzelt“ in der Neuenlander Straße gegen einen Sektempfang. Mit diesem wollte sich Sozialsenatorin Anja Stahmann für die Hilfe bei der Unterbringung und Aufnahme von Geflüchteten bedanken.

Das Bündnis „Refugees Welcome“ hielt dies für unangemessen und rief zu einer „kritischen Begleitung“ des Empfangs auf. Es forderte, leerstehenden Wohnraum in Bremen für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen, allen Geflüchteten den Zugang zu Sprachkursen und Schulbildung zu ermöglichen sowie die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrsnetzes.

Nach dem Empfang äußerte sich Stahmann auf ihrer Facebookseite zu den Protesten. Es habe sich nicht um einen „ Schickimicki-Empfang“ gehandelt. „Wir beenden gerade in großen Schritten unsere Notunterbringungen und wollen uns bei denen bedanken, die uns intensiv, Tag und Nacht, jenseits von 8-Stunden Tagen unterstützt haben.“ Das Bayernzelt werde jetzt abgebaut, die anderen Zelte sollen in den nächsten Wochen folgen.