Baden-Württemberger SPD: „Schwertgosch“ Breymeier könnte auf Nils Schmid folgen

7.6.2016 0:00 Uhr

Streitbare Gewerkschafterin: Leni Breymeier Foto: dpa

KARLSRUHE | Die neue Vorsitzende der SPD in Baden-Württemberg wird wohl Leni Breymeier heißen. Die derzeitige stellvertretende Vorsitzende und Landesleiterin von Verdi gilt als aussichtsreichste Kandidatin für die Nachfolge von Nils Schmids. Er hatte am Wochenende angekündigt, im Herbst nicht erneut zu kandidieren, und damit Konsequenzen aus dem desaströsen Wahlergebnis seiner Partei gezogen. Der langjährigen Gewerkschafterin wird ein klar linkes Profil zugeschrieben. Unter Nils Schmid war die Partei vor allem vom Parteiflügel der so genannten Netzwerker dominiert worden. Breymeier dagegen steht für offensive Vermögensumverteilung, Kritik an der Agenda 2010 und anderen sozial- und rentenpolitischen Entscheidungen ihrer Partei. Parteiintern trägt sie den Spitznamen „Schwertgosch“. Leni Breymeier zögert derzeit noch. Eine Nachfolgeregelung bei Verdi scheint schwierig zu werden. Sie hat noch etwas Zeit mit der Entscheidung. Der oder die neue SPD-Vorsitzende soll auf dem Landesparteitag am 22. Oktober gewählt werden. (taz)

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