Hannover kurbelt Bau an

Stadtentwicklung Hannover will wegen wachsender Einwohnerzahl den Wohnungsbau stärken

Angesichts des anhaltenden Einwohnerzuwachses will Hannover den Wohnungsneubau intensivieren. Eine strategische Zusammenarbeit von Stadt und Wohnungswirtschaft sehe die Schaffung von 1.000 neuen Wohnungen pro Jahr vor, sagte ein Stadtsprecher am Donnerstag. Von 2010 bis 2015 wuchs die Bevölkerung um 27.800 Menschen an und lag Anfang 2016 bei 537.700. Der Flüchtlingszuzug bedeutet weiteres Wachstum.

Nach einem am Donnerstag vorgelegten Lagebericht, der die Landeshauptstadt und die 15 größten deutschen Städte untersucht, verdankt Hannover drei Viertel seines jüngsten Bevölkerungszuwachses dem Zuzug aus dem Ausland. 29,3 Prozent der Einwohner haben inzwischen einen Migrationshintergrund. Wenn man das Bevölkerungswachstum seit 2006 betrachtet, zieht es vor allem Menschen aus anderen Landstrichen Niedersachsens in die Hauptstadt. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung, das heißt die Differenz von Geburten und Sterbefällen, blieb dagegen in der Summe negativ.

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Hannover sei in den vergangenen Jahren angespannt gewesen und die Neubautätigkeit habe mit dem rasanten Bevölkerungswachstum nicht Schritt gehalten, erklärte Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD). 2015 habe der Wohnungsneubau mit 1.116 Fertigstellungen erstmals wieder kräftig zugelegt. „Ziel der Stadt ist es, gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft diesen Trend fortzusetzen.“ (dpa)