LeserInnenbriefe
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Es wirkt aber doch

betr.: „Pseudo-Medizin oder Profi-Politik?“, taz.nord vom 25. 5. 16

Bevor das Prinzip des Magnetismus gefunden wurde, gab es auch schon die magnetische Wirkung. War der Magnetismus vorher unwissenschaftlich? Oder hat man nur nicht die Mittel gehabt, den Magnetismus mit den seinerzeitigen Mitteln zu erforschen. Die Wirkung des Magnetismus hat das wenig interessiert –sie war trotzdem da. Welchen Sinn hätte es gemacht, den Magnetismus zu verbieten, weil er noch nicht wissenschaftlich erforscht war? GEORG MARDER, taz.de

Genau dieser Nachweis fehlt

betr.: „Pseudo-Medizin oder Profi-Politik?“, taz.nord vom 25. 5. 16

@ GEORG MARDER:Der Magnetismus ist ein sehr gutes Beispiel. Die Wirkung war bekannt oder konnte mit einfachen Experimenten gezeigt werden. Damit gab es einen wissenschaftlichen Nachweis für die Existenz des Phänomens. Genau einen solchen Nachweis für die Existenz der Wirksamkeit der Homöopathie gibt es aber nicht. Warum kapiert niemand den Unterschied zwischen einem wissenschaftlichen Nachweis der Wirksamkeit und einer wissenschaftlichen Erklärung für einen möglichen Wirkmechanismus? FAULPELZ, taz.de

Pluralistische Heilkultur ist gut so

betr.: „Pseudo-Medizin oder Profi-Politik?“, taz.nord vom 25. 5. 16

Eine sehr ideologisch verbissene Diskussion, finde ich. Unabhängig vom Für und Wider der Homöopathie ist sie Ausdruck einer pluralistischen Heilkultur in unserem Land. Besonders der Fürsprecher der Schulmedizin erinnert mehr an einen klerikalen Verfechter des „wahren Glaubens“ als an einen rational und wissenschaftskritisch denkenden Menschen. Um den aggressiven Unterton einer Inquisitions-Anklage in seiner Pro-Stellungnahme zu komplettieren, fehlt nur noch der Hinweis, bei der Homöopathie handele es sich um angewandte „Ketzerei“. Obwohl, mit anderen Worten behauptet er genau das. Wir haben in Deutschland eine pluralistische Medizinkultur –und das ist auch gut so. Denn dieser Pluralismus fällt unter den ausdrücklichen Schutz des Grundgesetzes. Dass Politiker in Amt und Würden dafür einstehen, finde ich sehr beruhigend. Weiter so bitte!

SCASPENER, taz.de

Eine neue physische Basis

betr.: „Pseudo-Medizin oder Profi-Politik?“, taz.nord vom 25. 5. 16

Geht’s noch? Meine wissenschaftliche Erkenntnisse und die persönlichen Erfahrungen sowohl mit der chinesischen Medizin/Akupunktur und der Homöopathie zeigen, dass bei den heutigen Erkenntnissen der bildlichen, technischen und chemischen Medizin große Leerräume da sind, die immer als Zufälle und unerklärbare Dinge ausgeklammert werden. Nicht durch den „Placebo-Effekt“ funktioniert die wirksame Heilung der Homöopathie , sondern sie schiebt das Nervensystem auf eine neue physische Basis. Es gibt schon eine Menge Forschungsergebnisse hierzu, die schon auf die Regeneration von vergifteter Natur angewendet werden. Was heute als Esoterik abgeschmettert wird, wurde früher auch gegen die Astronomie ins Feld geführt. Die Relativitätstheorie von Einstein war genauso umstritten. Die neuesten Forschungen haben sie bewiesen. Der Beitrag zeigt nur seine Klischee-Vorstellungen. JOHANNES SPARK, taz.de

Das sind dich nur Floskeln

betr.: „Pseudo-Medizin oder Profi-Politik?“, taz.nord vom 25. 5. 16

@JOHANNES SPARK:Sie setzen den behaupteten Klischeevorstellungen des Autors Ihre eigenen Klischeevorstellungen entgegen. Warum nur erinnern mich Floskeln wie „neueste Forschungen“ so sehr an Zahnpasta…AMADEUPRADO, taz.de