Was alles nicht fehlt
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Marco Russ Foto: dpa

Ein Schock: Bei Marco Russ, dem 30-jährigen Kapitän von Eintracht Frankfurt, wurde vor dem Relegationsspiel gegen den 1. FC Nürnberg (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet), eine Tumorerkrankung entdeckt. Im Zuge einer Dopingkontrolle wurde ein „auffällig erhöhter Wert des Wachstumshormons HCG“ festgestellt. Zum Schutz des Spielers wurde von der Nationalen Anti-Doping-Agentur eine klinische Untersuchung empfohlen. Wegen des Verstoßes gegen das Antidopinggesetz hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Mittwoch Privatwohnung, Hotelzimmer und Trainingsspind von Russ durchsuchen lassen. Dass der Verteidiger erkrankt sei, habe man erst am Donnerstagmorgen erfahren, erklärte die Staatsanwaltschaft. „Es ist ungeheuerlich, dass der Staatsanwalt eine Durchsuchung anordnet. Ich hätte das nie für möglich gehalten“, sagte der scheidende Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen: „Russ hat Frau und Kinder und eine Hausdurchsuchung ist ein Eingriff in die ­Intimsphäre.“ Der Spieler hatte vor dem ersten Relegationsspiel angeboten, trotz der schockierenden Diagnose aufzulaufen. Im Internet stand dem Verteidiger am Donnerstagmorgen der gesamte deutsche Fußball zur Seite. „Unsere Duelle mögen noch so wichtig sein, noch viel wichtiger ist aber, dass Marco wieder gesund wird“, twitterte Relegationsgegner Nürnberg.

Eine Entlassung:Werder Bremen hat sich wenige Tage nach dem Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga von Manager Thomas Eichin getrennt. Der Geschäftsführer Sport verlässt den Verein mit sofortiger Wirkung. Der Aufsichtsrat mit Exnationalspieler Marco Bode an der Spitze ernannte den früheren Profi Frank Baumann zu seinem Nachfolger. Eichin verlässt den Verein als Verlierer eines internen Machtkampfs mit Trainer Viktor Skripnik. Der Manager soll sich für einen Trainerwechsel ausgesprochen haben. Damit fand er beim Aufsichtsrat des Traditionsvereins aber keine Zustimmung.