in aller kürze
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Geld für Hamburg

Hamburg wird 2016 voraussichtlich 58 Millionen Euro mehr Steuern einnehmen als im vergangenen November geschätzt. Gegenüber der Haushalts- und Finanzplanung ergibt sich sogar ein Überschuss von 480 Millionen Euro. Das hat die Mai-Steuerschätzung ergeben, die Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag vorstellte. Danach sollen Hamburg 2016 rund 10,2 Milliarden Euro zufließen, 2017 rund 10,7 Milliarden Euro. Tschentscher begründete die steigenden Steuererträge mit der florierenden Konjunktur. Die Mittel sollen aber nicht in Einzelhaushalten versickern, „sondern zur Stärkung zentraler Reserven, Investitionen und Finanzanlagen verwendet werden“, stellte Tschentscher klar. 160 Millionen Euro sollen zusätzlich für die Zuwanderung bereitgestellt werden und 120 Millionen in einen IT-Innovationsfonds fließen. (taz)

Ermittlung gegen Pflegerin

Nach einem Notfall in einer Seniorenwohnanlage in Bill­stedt ermittelt die Polizei gegen eine Pflegerin wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts durch Unterlassen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Zwei Söhne hätten beim Besuch ihrer Mutter am Samstag bemerkt, dass die 72-Jährige plötzlich nicht mehr atmete. Sie alarmierten die Pflegerin. Diese kam ins Zimmer, leitete keine Hilfsmaßnahmen ein, sondern verließ den Raum. Die Söhne wählten den Notruf und begannen unter Anweisung der Feuerwehr mit der Reanimierung. Eine zufällig vorbeikommende Ärztin habe sie unterstützt, bis die Rettungskräfte eintrafen. Die Seniorin wurde auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht und schwebe in akuter Lebensgefahr, hieß es. (dpa)

Feier für Gräberfeld

Die Schura, der Rat der islamischen Gemeinschaften, und die türkisch-islamische Religionsgemeinschaft Ditib feiern heute das 75-jährige Bestehen des islamischen Gräberfeldes auf dem Friedhof Ohlsdorf. Am 16. Mai 1941 wurde der iranische Kaufmann Abbasali Pyrchad nach islamischem Ritus auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt. Diese Bestattung sei laut Schura Anlass gewesen, ein Gräberfeld für Muslime zu erwerben. Es sei nach dem Türkischen Friedhof in Berlin-Neukölln das älteste seiner Art in Deutschland. (epd)