Raupe Nimmersatt

SCHÄDLINGEInsektizid-Einsatz gegen Eichenprozessionsspinner

Mit dem Einsatz von Insektiziden will Berlin in diesem Jahr den Eichenprozessionsspinner bekämpfen. „Dazu ist gegenwärtig der beste Zeitpunkt“, sagte Uwe Peitz, Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners, eines Schmetterlings, befinden sich derzeit im dritten Larvenstadium. Ab diesem Stadium entwickeln sie feine, für den Menschen nahezu unsichtbare Haare. Diese sind giftig, brechen leicht, werden vom Wind verbreitet und können sich auf Haut und Schleimhäuten festsetzen. Der Körper reagiert darauf – je nach Anfälligkeit – etwa mit Haut- und Atemwegsreizungen oder Asthma-Anfällen.

Einsatzschwerpunkte gegen die Raupe seien laut Senatsverwaltung Haltestellen von Bussen und Bahnen, Schulen, Kitas und Parkanlagen. Die Bezirke wählten die zu behandelnden Bäume aus, mit der Bekämpfung selbst seien aber private Unternehmen beauftragt.

Unterdessen hat das Laubsammeln unter Kastanienbäumen im vergangenen Herbst offenbar Wirkung gezeigt: Die Miniermotte ließe sich bisher nicht blicken, meldet das Pflanzenschutzamt Berlin.

Um gegen das Ungeziefer vorzugehen, wird das Herbstlaub unter Kastanienbäumen zusammengekehrt und vernichtet. Die Motten würden dadurch um 80 Prozent reduziert.

Die Miniermotte ist eine Schmetterlingsart aus Südostasien, die nach Deutschland eingeschleppt wurde und ihre Eier in ausschließlich in weiß blühenden Kastanienblättern ablegt. (dpa)