Erste Penis-Transplantation in den USA
: Wenn der Neue Probleme macht

BOSTON/BERLIN ap/taz | Kann sich noch jemand an die erste Penis-Transplantation in China erinnern? Kein Scherz, so etwas gibt es wirklich. Im Jahr 2015 fand sie in China statt. Daran mussten wir gestern denken, als die Nachricht eintrudelte: „Erste Penis-Transplantation in den USA erfolgreich verlaufen.“ In einer 15-stündigen Operation sei einem 64-Jährigen aus Halifax das gute Stück eines verstorbenen Spenders transplantiert worden. Der Neue könne in ein paar Wochen wieder normal benutzt werden, heißt es. Es sei denn – und deshalb erinnerten wir uns an China –, er macht andernorts Probleme. Denn die Operation war damals eigentlich erfolgreich verlaufen. Dennoch bat der Empfänger zwei Wochen danach die Ärzte, seinen neuen Penis wieder zu entfernen – seine Frau und er hätten psychische Probleme deswegen. Vielleicht hätte man gleich auch einen neuen Kopf mit transplantieren müssen.