Nordpol: Alles im Griff

Die Vogelgrippe hat das Land zwar nicht erreicht, aber doch gedanklich infiziert – als schwer berechenbare Gefahr, auf die es im Ernstfall wirkungsvoll zu reagieren gilt. Wie gehen Behörden, Bauern und Einrichtungen mit der Vogelgrippe um? Die taz nord fragt nach.

Das Gesundheitstelefon der Weser-Ems-Innungskrankenkasse läuft heiß – die mentale Vogelgrippe entlädt sich in besorgten Fragen: Allein gestern habe sie vier Anrufe gehabt, vorgestern fünf, erzählt die freundliche Mitarbeiterin. Und das Team besteht aus 20 Personen. „Die Verunsicherung ist groß“, sagt sie. „Manche befürchten, sich beim U-Bahn-Fahren anzustecken.“ Klar, verirrte Vögel im Großstadt-Untergrund, das hat etwas Befremdliches. Und von befremdlich zu bedrohlich ist es nur ein kleiner Schritt. Deshalb hier eine Entwarnung: Das Vogelgrippe-Infektionsrisiko steigt beim U-Bahn-Fahren nicht nennenswert an. Das musste hier gesagt werden. Denn, so die Gesundheitstelefonmitarbeiterin: „Was not tut, ist Aufklärung.“