in aller kürze
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Bebauung in Altenwerder

Gegen den Willen der Umweltverbände hat der rot-grüne Senat am Dienstag eine große Fläche in Altenwerder als künftigen Standort für Lagerhäuser und Logistikzentren festgelegt. Auf dem 45 Hektar großen Planungsgebiet sollen Flächen für die hafenbezogene Logistiknutzung hergerichtet und erschlossen werden, teilte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) mit. Die Nachfrage von Logistikfirmen nach größeren Flächen in kurzer Entfernung zu den Containerterminals sei nach wie vor sehr hoch. Hamburg habe sich zu einer der bedeutendsten Logistikdrehscheiben Europas entwickelt und wolle weiter wachsen, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Metropolregion zu sichern. Die Umweltverbände BUND und Nabu kündigten rechtliche Schritte gegen den Beschluss des Senats an. (dpa)

Keine Ehrenrunde

Das freiwillige Wiederholen der 10. Klasse zur Notenverbesserung soll bald der Vergangenheit angehören. Künftig sollen nur noch jene Jugendlichen eine Ehrenrunde drehen dürfen, bei denen dadurch der Erwerb eines höheren Abschlusses erwartet werden könne, kündigte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag an. Ob damit zu rechnen sei, entscheiden die Schulaufsicht und die Lehrer. Es komme immer öfter vor, dass Schüler problemlos ihren Abschluss schafften, die Klasse danach aber trotzdem wiederholen wollten, sagte Rabe. „Häufig steht steht dahinter Ratlosigkeit, was eigentlich kommen würde, wenn sie jetzt von der Schule abgehen.“ Dadurch entstünden sinnlose Schleifen, die der Senat mit einer Änderung des Schulgesetzes verhindern wolle. (dpa)

PKK- Prozess

Ein mutmaßlicher Funktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Bredettin Kavak, muss sich seit Dienstag vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts verantworten. Dem 58-jährigen Türken wird Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Er soll Spendensammlungen überwacht sowie Propagandaveranstaltungen und Ausbildungsreisen in den Nordirak organisiert haben. Für die Linkspartei ist der Prozess politisch motiviert. Die PKK leiste Widerstand gegen systematisches Unrecht und Kriegsverbrechen durch die türkische Regierung. Der Angeklagte habe bereits 20 Jahre in der Türkei in Haft gesessen. „Ihn jetzt erneut wegen seines Engagements für die Menschenrechte vor Gericht zu stellen, ist mehr als zynisch“, sagte Martin Dolzer von der Linken, der den Prozess beobachtet. (dpa)

Mehr U-Bahnen

Zum Hafengeburtstag vom 5. bis 8. Mai setzt die Hamburger Hochbahn mehr und längere U-Bahnen ein. In Spitzenzeiten erreiche auf der Linie U3 spätestens alle fünf Minuten eine U-Bahn mit bis zu 600 Fahrgästen pro Richtung den Hafen, teilte die Hochbahn mit. Es sollten aber auch die Bahnen zur U1-Haltestelle Meßberg oder U4-Haltestelle Überseequartier für den Hafenbesuch genutzt werden, empfahl das Unternehmen. In den Abendstunden werde der Betrieb ausgeweitet. Zum Hafenfest werden rund eine Million Besucher erwartet. (dpa)

Hamburg klettert bei Barrierefreiheit auf Platz drei

Hamburg hat sich bei der Barrierefreiheit laut einer Umfrage auf den dritten Platz unter Deutschlands Metropolen verbessert. Vor der Stadt lägen nur noch München und Frankfurt/Main, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Befragung des Marktforschungsinstituts Innofact AG im Auftrag der Sozialorganisation und Fernsehlotterie Aktion Mensch. Hinter Hamburg lägen Berlin und Köln. 2012 habe Hamburg noch auf dem fünften Platz gelegen. Anlass der repräsentativen Umfrage ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Der Umfrage zufolge bestätigten 39 Prozent der Hamburger, dass ihre Stadt viel für Menschen mit Behinderung mache. (epd)