Sieben Sachen

Theater
: Rastlose Leere

Alexander Finkenwirth: Peer Gynt und fremder Passagier Foto: HL Böhme

Peer verlässt seine Mutter und das Mädchen Solveig, um aus Norwegen in die Welt zu gehen: Er wird Kapitalist und Reeder, ein Sklaven- und Waffenhändler, Goldsucher und Prophet und erlangt märchenhaften Reichtum, um doch alles wieder zu verlieren … Mit seinem egomanischen Helden Peer Gynt zeigte Henrik Ibsen den Prototypen des modernen Menschen: rastlos, getrieben von dem unstillbaren Verlangen nach Entgrenzung und Triumph, doch ohne Kern und Substanz. Das Hans Otto Theater hat Alexander Nerlichs viel gelobte Inszenierung des Stücks, das Ibsen aus der Vorlage norwegischer Feenmärchen von Peter Christen Asbjørnsen entwickelt hatte, noch einmal aufgenommen. Ibsen befasste sich damit kritisch mit dem romantischen Nationalismus im Norwegen seiner Zeit.

Peer Gynt von Henrik Ibsen: Hans Otto Theater/Neues Theater Potsdam, Schiffbauergasse 11., 7., 18. & 29. 5., 19.30 Uhr, 13–33 €