Neu im Kino

Ang Lee verfilmt Yann Martels Bestseller und erzählt in „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ die kitzlige Geschichte von einem Schiffbrüchigen, der sich die Rettungsjolle mit einem ausgewachsenen Raubtier teilen muss. Ein Ozeandampfer soll den Jungen Pi samt Familie und elterlichem Zoo von Indien nach Amerika bringen, doch ein Sturm versenkt das Schiff, nur Pi und ein paar Tiere überleben. Orang-Utan, Hyäne und Zebra werden schnell Opfer der Nahrungskette, dann muss Pi das Boot mit einem Tiger teilen, der den ungewöhnlichen Namen Richard Parker trägt. 227 Tage treiben sie auf dem Meer. Das ist natürlich nicht ohne: Wie klärt man auf Dauer die Platzverhältnisse im Boot? Wie beschafft man sich und dem Tiger Nahrung (zumal man sonst selbst an der Reihe wäre)? Wie hält man die Moral in einer solchen ausweglosen Situation aufrecht? Starregisseur Ang Lee zeigt das Überlebensdrama in höchst bemerkenswerten Szenen. Den eingeschränkten Vorrat an Kulisse (Himmel, Wasser, Meerestiere) macht er mit 3-D und Computertechnik wett, montiert Mensch und Tier ins Rettungsboot und unterstreicht das emotionale Gewicht der Erzählung mit atemberaubenden Aufnahmen von Meer und Himmel.