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Ostkreuz – Verein für Fotografie e. V.
: Bilder machen „Flüchtlinge“: Podiumsdiskussion zu Migration und Medien

Wer fotografiert die Fotografen!? Insel Kos, Griechenland“, August 2015   Foto: Jörg Brüggemann/Ostkreuz

Die 56. Venedig Biennale 2015: Noch vor der deutschen Rassismuskrise angesichts der Migrationsbewegungen im „Sommer 2015“ stellte Tobias Zielony in seinem Beitrag im deutschen Pavillon unter dem Titel „Citizen“ großformatige Protestfotografien aus. Napuli Paul, die während der Räumung des Oranienplatzes in einem Baumwipfel ausgeharrt hatte, war dort neben anderen Akteur_innen porträtiert, dazu Zeitungsartikel auf Pinnwänden verteilt. Eine Mischung aus politischer Fotografie und Dokumentationszentrum. Teils wurde mehr künstlerische Verarbeitung vermisst. Dennoch: Die Akteure waren hier die Macher_innen der Kämpfe für Bewegungsfreiheit, nicht Politiker_innen, die im Fernsehen von Integration faseln, während sie das Asylrecht zerhacken. Diese Fokusverschiebung warf die Frage auf, wie Flüchtlinge erst zu „Flüchtlingen“ gemacht werden. In der Podiumsdiskussion „Flucht ins Bild – Die fotografische Darstellung von Migration und die Medien“ des Ostkreuz-Vereins für Fotografie geht es um ebensolche Effekte aktueller Bilderpolitiken: Neben Jörg Brüggemann und Sibylle Fendt vom Verein diskutieren Lars Lindemann (Bildredaktion der Geo) und Kai Löffelbein (Laif) unter Moderation von Georg Diez (Der Spiegel) über Entstehungsprozesse, Distributionswege und Auswahlverfahren. NYM

Diskussion + Screening: 15. 4., 20 Uhr, Urban Spree Gallery, Revaler Str. 99, 6/4 €