Ehemaliger VfL-Profi in Wettskandal verwickelt

FUSSBALL Osnabrücks Ex-Mittelfeldspieler Marcel Schuon gibt zu, dass er ein Spiel manipulieren wollte

Der ehemalige Osnabrücker Spieler Marcel Schuon hat zugegeben, vergangene Saison in Kontakt mit der Wettmafia gestanden zu haben. Nach Angaben seines Anwalts Siegfried Kauder sagte Schuon am Sonntag bei der Staatsanwaltschaft aus, dass er eine Spielmanipulation mit einem Auftraggeber verabredet habe: Zweitligist Osnabrück sollte das Spiel gegen Augsburg im April mit 0 : 3 verlieren. „Zur Manipulation ist es aber nicht gekommen“, sagt Kauder. Während der Partie habe Schuon gemerkt, „dass er als Mittelfeldspieler alleine nichts ausrichten könne“. Da trotzdem das verabredete Ergebnis eingetreten sei, seien Schuon Wettschulden in fünfstelliger Höhe erlassen worden.

Damit habe sich Schuon der „Verbrechensabrede“ schuldig gemacht, sagte Kauder. Wegen seiner Aussage werde es allerdings nicht zu einer Hauptverhandlung kommen. Schuon habe bei der Staatsanwaltschaft seinen Auftraggeber angegeben.

Derzeit ist Schuon beim Drittligisten SV Sandhausen beschäftigt. Der Verein setzt ihn derzeit nicht ein und erwägt, sich von dem 24-Jährigen zu trennen.

Osnabrück ist nach der Saison 2008/09 in die Dritte Liga abgestiegen. Neben der Partie gegen Augsburg soll laut Staatsanwaltschaft auch ein Spiel gegen Nürnberg zu Ungunsten von Osnabrück verschoben worden sein. VfL-Präsident Dirk Rasch sagte dem NDR, der Verein würde mögliche Schadenersatzklagen prüfen, falls einem früheren Osnabrücker Profi Spielmanipulationen nachgewiesen werden könnten. KLI