"Tornados" kehren heim

MILITÄR Die Luftwaffe könnte Kampfjets aus den USA nach Schleswig-Holstein verlegen

Die Luftwaffe verlegt die Ausbildung von „Tornado“-Piloten aus den USA nach Schleswig. Wie das Flensburger Tageblatt unter Berufung auf Bundeswehr-Kreise berichtete, könnten die 14 auf dem US-amerikanischen Stützpunkt Holloman stationierten deutschen Kampfjets zum April kommenden Jahres nach Schleswig-Holstein umziehen.

Die Maschinen des Ausbildungszentrums der Luftwaffe sollen demnach beim Taktischen Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ auf dem Flugplatz in Jagel und Kropp (Kreis Schleswig-Flensburg) stationiert werden. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte die Berichterstattung gestern „noch nicht offiziell“.

Der Abzug der Tornados aus New Mexico soll technisch-logistisch, aber auch betriebswirtschaftlich günstiger sein. Gleichzeitig könnten 190 zusätzliche Dienstposten in Deutschland entstehen. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), begrüßte die diskutierte Verlegung. „Unter dem Gesichtspunkt der drastischen Reduzierung der Tornados bei den letzten Bundeswehrreformen wäre das eine logische Entscheidung“, sagte er. Es stelle sich „die Frage, wie effektiv es ist, von den wenigen Maschinen immer noch 10 bis 15 in den USA bereitzuhalten“.

Insgesamt verfügt die Bundesluftwaffe nach eigenen Angaben noch über 85 Maschinen vom Typ Tornado. 25 Maschinen sind derzeit in Jagel stationiert. (dpa)