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Banken und Sparkassen
: Große Nachfrage nach Schließfächern

BERLIN | Die Nachfrage nach Schließfächern bei Banken und Sparkassen boomt – manche Kunden müssen sich inzwischen gedulden. „Vor allem in Städten ist die Nachfrage größer als das Angebot“, sagte ein Sprecher des Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). „Schließfächer sind seit geraumer Zeit gefragt“, ergänzte ein Sprecher des Bankenverbandes BdB. Bei einigen Banken gebe es Wartelisten.

Ein Grund für den Run auf Banktresore könnte die Sorge vor Diebstahl sein. Die Zahl der Wohnungseinbrüche soll 2015 auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren gestiegen sein. Weitere Gründe könnten die Diskussion um die Einführung einer Obergrenze für Bargeldzahlungen und die Abschaffung des 500-Euro-Scheins sowie die Zinspolitik der EZB sein, vermutete der DSGV-Sprecher.

Der BdB hält es allerdings für unwahrscheinlich, dass von deutschen Sparern bald auf breiter Front Strafzinsen für ihre Einlagen verlangt werden. Der Wettbewerb in der Branche sei so hart, dass Privatkunden mit Negativzinsen „auf breiter Front, auf breiter Fläche“ nicht zu rechnen hätten, hieß es. (dpa)