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KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Momentan sind bei uns optische Entdeckungen an der Tagesordnung. Entweder wird über die bunten Farben und dunklen Striche gestaunt, die bei geschlossenen Augen „zu sehen“ sind, oder erst wird ein Auge zugekniffen, dann das andere und: „Mama, ulkig, die Gabel verschiebt sich, obwohl ich sie gar nicht bewegt hab.“ Wer weiß, vielleicht ist es Pablo Picasso ja ähnlich ergangen, als er beschloss, die Dinge von allen Seiten, aber direkt neben- und übereinander auf eine glatte Leinwand zu malen – und damit die Kubismus-Lawine loszutreten. Im Museum Berggruen sind viele kubistische Werke Picassos zu bewundern, und im Workshop „Von links, von rechts, von vorne“ gehen sechs- bis zwölfjährige Kinder am Samstag von 14 bis 16 Uhr mit offenen Augen der Frage nach, wie wir einen Gegenstand wirklich erfassen. Nur von einer Seite reicht ja meist nicht aus. Um das herauszufinden, nehmen sie Kleber, Stifte oder Fotoapparate in die Hand und gestalten eigene kubistische Werke (Anmeldung: 2 66 42 42 42, 9 €).

Dass das Internet eine ganz tolle Angelegenheit ist, wissen die Kleinsten schon früh. Schließlich sind Yakari oder Feuerwehrmann Sam wenn gewünscht am Start. Dass das Internet aber auch eine tückische Angelegenheit sein kann, ist gar nicht so einfach einleuchtend zu vermitteln. Dafür bietet sich das Wissenschaftstheater im Bildungsraum in der Ladestraße des Technikmuseums an. Am Freitag veranschaulicht um 11 Uhr das Puppentheaterstück „Pixel und die geheimnisvolle Nachricht“ Kindern ab fünf Jahren Nutzen und Gefahren des Internets anhand der Geschichte von Pixel. Der sitzt am liebsten stundenlang am Computer und ist plötzlich verschwunden, als ihn seine beste Freundin Pepa zum Kicken abholen will. Auf Pixels Rechner findet sie geheimnisvolle Hinweise, wo er abgeblieben sein könnte – und macht sie auf die Suche nach ihrem Freund (45 Minuten, Museumseintritt 8 €/4€, unter sechs Jahren frei).

Das Netz benutzen wir ganz selbstverständlich. Aber technisch steckt doch mehr dahinter, als würden wir Rauchzeichen absetzen, weshalb man bei Fragen wie „Wie kommt die Nachricht auf unser Handy?“ schon mal in Erklärungsnot kommen kann. Auf der einstündigen Ferienführung „Komm, wir gehen ins Netz!“ können Familien mit Kindern ab fünf Jahren um 15 Uhr 30 im Technikmuseum erfahren, wie SMS funktionieren, wie Menschen sich früher kontaktet haben und wie sie sich heute beispielsweise in Kolumbien vernetzen, und auch das erste Datenkabel, das Europa und Amerika miteinander verband, ist zu besichtigen (Treffpunkt Foyer Ladestraße, nur Museumseintritt).

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