Specht der Woche
: Wir lassen uns nicht verschaukeln

Foto: Zeichnung: Christian Specht

Christian Specht, 47, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.

Heute habe ich einen Spielplatz gemalt. Das hat den Grund, dass ich mich mal wieder aufrege. Heute geht es mir um Kinder – und um Kinder sollte es uns ja allen gehen.

Es gibt nicht genug Spielplätze, die behindertengerecht und barrierefrei sind! Ich finde es furchtbar, dass Kinder, die zum Beispiel im Rollstuhl sitzen oder das Downsyndrom haben, nicht auf dem Spielplatz spielen können.

Wie ein behindertengerechter Spielplatz aussieht? Das müsste man einfach mal die Kinder fragen. Um herauszufinden, was sich behinderte Kinder auf einem Spielplatz wünschen, müsste man sie und ihre Eltern in einer bundesweiten Umfrage dazu befragen, welche Spielgeräte für sie infrage kommen würden und an welchen Standorten sie benötigt werden. Mit den Ergebnissen der Umfrage müsste sich dann der Bauausschuss befassen und die Ideen in die Tat umsetzten.

Es ist ungerecht und traurig, dass nicht jedes Kind Zugang zu Spielplätzen hat. Das sollte sich bald ändern. Und damit sich das ändert, müssen sich auch nichtbehinderte Bürger engagieren.

PROTOKOLL MLK