LeserInnenbriefe zu verschiedenen Themen

Keine Sure erlaubt diese Taten

betr.: „Freiheit mit Freiheit verteidigen“, taz vom 23. 3. 16

Nicht nur Freiheit mit Freiheit verteidigen, sondern auch mit der Religion des Propheten Mohammed. Alles weist darauf hin, dass die Terroristen Mörder, Verbrecher und Zerstörer der Heiligen Schrift des Islam sind. Keine Sure erlaubt diese Taten. Die Moscheen müssen den Terrorismus verurteilen. Wenn die Regierung von Saudi-Arabien diese Verurteilungen nicht durch ihre Muezzins in Mekka verbreiten lässt, sollten die UNO, alle Länder und Regierungen eine Sperre der Geldströme und des Handels beschließen. Nur durch die Sperre von Waffenhandel und Vernetzung dieser Terroristen lassen sich die Attacken verhindern. Es sind heute viel mehr Muslime als Christen durch den IS und andere getötet worden. Johannes Spark,Bremen

Missbrauch

betr.: Diagnose unter Verdacht“, taz vom 14. 3. 16

Ihr Titel: „Diagnosen unter Verdacht“ hätte auch heißen können: „Regierungspolitik unter Verdacht – des Missbrauchs“. Ziel des Missbrauchs: Abschiebungen selbst schwerst traumatisierter Menschen zu beschleunigen, sie damit auch erneut den traumatisierenden Bedingungen erneut auszuliefern.

Die Argumentation des Asylpakets II ist bösartig: Die psychotherapeutische Qualifikation von Ärzten und Psychologen im Fach Psychotherapie ist die Gleiche; das heißt auch: ihre diagnostische Kompetenz. So sind Psychologische Psychotherapeuten wie psychotherapeutisch qualifizierte Ärzte den Ärzten anderer Fachrichtungen in der Diagnose psychischer Störungen weit überlegen. Wenn also nur noch Ärzte, gleich welcher Fachrichtung, Bescheinigungen zu Abschiebehindernissen verfassen dürfen, versucht die Regierungspolitik trotz besseren Wissens, Ärzte gegen Psychologen auszuspielen. Eine Spaltung, die wir Praktiker und unsere Berufsverbände zum größten Teil überwunden haben.

Stellt man die Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) als schwer diagnostizier- und überprüfbar dar, trennt man sich von der internationalen Klassifizierung von Diagnosen. Konsequenterweise müsste man diese Diagnose als behandlungsrelevant aus dem Sozialgesetzbuch streichen und auch Deutschen die nötige Behandlung absprechen. Dass psychische (genauso wie körperliche) Diagnosen von Menschen genutzt werden, ist nichts Spezifisches für Asylanten. Das versuchen auch Deutsche schon immer, wie auch in anderen sozialen und rechtlichen Belangen: Rentenbegehren, Versorgungsansprüche, Steuer Befreiungen, etc. – Das ist schlicht menschlich.

Psychologie sei schwer überprüfbar, ist eine platte Behauptung. Nicht die Psychologie oder Psychotherapie (auch die ärztliche) sind schwer überprüfbar; es ist ihr Gegenstand, der Mensch, und insbesondere seine Seele. BERNHARD MÜNK, Freiburg

Die Sicherheit, nicht mehr frei zu sein

betr.: „Ganz Europa ist Hinterland“, taz vom 24. 3. 16

Ich lese: „Dass die Abflughalle am Flughafen Zaventem für jedermann zugänglich war, ohne Kontrolle, war ein Fehler.“ Was wäre die Alternative: Koffer und Taschenkontrollen draußen vor den Eingangstüren? 1. Dafür müsste man so ziemlich alle Flughäfen der Welt total umbauen. 2. Schlecht für die Reisenden – noch mehr Wartezeit – und irrelevant für Terroristen. Dann fahren sie eben zu einem beliebigen Hauptbahnhof. 3. Oder auch nicht: Eine Bombe mitten in einer Warteschlange ist genauso mörderisch wie eine Bombe in einer Abflughalle. 4. In letzter Konsequenz müsste man verbieten, einen Koffer auf der Straße zu tragen.

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu bekommen, wird am Ende nur die Sicherheit haben, nicht mehr frei zu sein. Sergio Parimbelli,Berlin