Neu im Kino

„Heart of a Dog“ Foto: Arsenalfilm Filmverleih GmbH

Ausgangspunkt für den bei den Filmfestspielen in Venedig gefeierten Film der Musikerin und Performance-Künstlerin Laurie Anderson war der Tod ihres Terriers Lolabelle. Kurz darauf, 2013, starb auch ihre Mutter, dann ihr Mann Lou Reed im Alter von 71 Jahren. Lou Reed, Gründungsmitglied der Band The Velvet Underground, ist manchmal zu sehen. In tagebuchartigen Videoaufzeichnungen – wie etwa nach 9/11, als sie ihr Apartment kaum noch verließ – widmet sie sich auch der Paranoia. „Heart of a Dog“ ist ein sehr persönlicher Film: Erinnerung an einen Krankenhausaufenthalt als Kind, den Tod des Freundes Gordon Matta-Clark, an dessen Sterbebett sie das tibetanische Totenbuch las. Doch beherrscht wird „Heart of a Dog“ von Lolabelle, dessen Wahrnehmung seiner Welt sie untersucht. Und: Was sie so eng mit Lolabelle verband, dem sie Klavierspielen beibrachte und dessen Sterben sie, als er krank war, begleitete, statt ihn einschläfern zu lassen. Damit formuliert dieses subjektive filmischen Essay existenzielle Gedanken über das Leben, die Liebe, den Tod, Erinnerungen und einen gelingenden Abschied. In 3 Kinos