Florierendes
Dopinggeschäft

BERLIN taz/dpa | Nach dem Geständnis der russischen Ten­nisspielerin Maria Scharapowa, das Dopingmittel Meldonium eingenommen zu haben, verkauft sich das Medikament bestens. Eine russische Webseite, die Nahrungsergänzungsmittel ver­treibt, erklärte der BBC, innerhalb von 24 Stunden 150 Packungen des Präparats verkauft zu haben. Im vergangenen Jahr seien insgesamt 850 Packungen versandt worden. Man habe den Preis fast verdoppelt, sagte ein Sprecher von RUPharma. „Wir nennen Mildronat hier schon scherzhaft Scharaponat.“ Der Erfinder des Medikaments, Ivars Kalvins, erklärte indes, das Mittel sei ursprünglich für das Militär bestimmt gewesen. Im ersten Afghanistan-Krieg in den 1980ern sei es den russischen Soldaten zur Steigerung der Ausdauer verabreicht worden. Die Arznei ist als Mittel gegen Herz- und Kreislaufprobleme ausgewiesen. Die Anwendung ist für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen vorgesehen. Scharapowa hatte gestanden, sie nehme das Mittel seit zehn Jahren.