Nordpol: Alles im Griff

Die Vogelgrippe hat das Land zwar nicht erreicht, aber doch gedanklich infiziert – als schwer berechenbare Gefahr, auf die es im Ernstfall wirkungsvoll zu reagieren gilt. Wie gehen Behörden, Bauern und Einrichtungen mit der Vogelgrippe um? Die taz nord fragt nach.

Der Vogelpark in Niendorf hat seine 1.300 Vögel in Folie verpackt. Ständig würden Möwen- und Stockentenschwärme ihre kasernierten Niendorfer Artgenossen heimsuchen und die bislang ungeschützten Parkbewohner sukzessive vollkoten, berichtet Parkchef Klaus Langfeldt. Durch die Abdeckung der Freiluftvolieren mit Klarsichtfolie soll verhindert werden, dass infizierte Tiere die Parkvögel auf diesem Wege anstecken können. Hoffentlich nicht zu spät: der Chefkolumnist der BILD-Zeitung, Franz-Josef Wagner, malte bereits am Dienstag das düstere Bild einer vogellosen Zukunft: „Wir konnten euch nicht sagen: Küsst kein fremdes Huhn, schnuppert nicht an der Feder einer Gans, berauscht euch nicht am Kot einer Nachtigall.