Hamburgs ASten mobilisieren gegen Gebühren
: Eingestellt auf langen Kampf

Die Hamburger ASten haben gemeinsame Widerstandsaktionen gegen Studiengebühren für das am Montag beginnende Semester angekündigt. „Wir stellen uns auf einen längeren Kampf bis ins nächste Jahr ein“, sagte die Vorsitzende des Universitäts-AStA, Jana Schumacher, diese Woche. Der Protest werde von studentischer Seite friedlich sein.

Im vergangenen Sommer hatten Großaufgebote der Polizei mehrfach mit Gewalt studentische Blockaden des Uni-Hauptgebäudes aufgelöst und dabei Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. Die Opposition hatte dem CDU-Senat und der Universitäts-Leitung überzogene Härte vorgeworfen.

Für das Wintersemester rufen die ASten der Uni, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, der Technischen Uni und der Kunsthochschule zur Teilnahme an einer gemeinsamen Demo der norddeutschen Hochschüler am 2. Dezember in Bremen auf. Der Uni-AStA mobilisiert zudem zur „Nacht des Wissens“ am 29. Oktober in Hamburg, in der sich Hochschulen und andere wissenschaftliche Einrichtungen Interessierten öffnen. Das kostenpflichtige Bildungsangebot solle von studentischer Seite „kritisch begleitet werden“, so Schumacher, indem Hochschüler die Besucher über Argumente gegen das Bezahlstudium und Protestaktionen informieren würden.

Sobald Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) wie geplant spätestens im November sein Gebührengesetz vorgelegt hat, will der Uni-AStA zwei Vollversammlungen einberufen. Beim ersten Treffen soll laut Schumacher über das Gebührenmodell des Senats und seine Folgen informiert werden. Eine weitere Versammlung habe über Widerstandsformen wie Gebäudeblockaden und Streik zu entscheiden. wei