Warnstreik für die AEG-Zukunft

NÜRNBERG afp ■ Kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde über die Zukunft des bedrohten AEG-Stammwerks in Nürnberg haben gestern rund tausend Beschäftigte die Produktion lahm gelegt. Mit Beginn der Frühschicht begann ein Ausstand, an dem sich Arbeiter sowie Angestellte beteiligten. Erst mit der Spätschicht am Freitagnachmittag solle die Fertigung wieder aufgenommen werden, sagte der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nürnberg, Jürgen Wechsler. Die AEGler schlossen sich damit einem europaweiten Protesttag der Beschäftigten des schwedischen Mutterkonzerns Electrolux an. Wechsler sagte, bei den am Dienstag mit Electrolux geplanten Gesprächen über die Zukunft der Nürnberger AEG gehe es zum einen um die Möglichkeiten, das traditionsreiche Stammwerk zu erhalten. Zum anderen gehe es auch bereits um Forderungen nach konkreten Zusagen des Mutterkonzerns. Dazu zählten garantierte Stückzahlen für die Fertigung bis zum Jahr 2010 sowie die Forderung nach Investitionen. In Nürnberg stehen rund 1.750 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Electrolux erwägt eine Schließung des Werks, da es nach Angaben des Konzerns nicht profitabel genug arbeitet.