UNTERM STRICH

Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) stellt Einsparungen in der Kultur generell infrage. „Es lohnt sich nicht, an der Kultur zu sparen. Da muss man sich nur mal anschauen, welch geringen Prozentsatz Kultur im Gesamthaushalt eines Landes ausmacht. Abspecken also wofür?“, fragte die Politikerin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Das wäre nur für die Strukturen in der Kunstszene schädlich und könnte dort irreparable Schäden hinterlassen. Von Schorlemer empfahl den Häusern jedoch, zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Man könne auch das Bestehende erhalten und trotzdem neu fokussieren.

Aufgrund der Umsatzsteuer wird die Hamburger Elbphilharmonie offenbar noch teurer als erwartet. Der jüngst vom SPD-Senat genannte Pauschalfestpreis für die Fertigstellung des Konzerthauses umfasst laut Spiegel nicht alle Kosten. Demnach bezeichnen die 575 Millionen Euro, auf die sich der Senat mit dem Baukonzern Hochtief verständigt hat, den Nettopreis. Hinzu komme die Umsatzsteuer von nominal 19 Prozent. Ein Sprecher der Kulturbehörde räumte dies dem Magazin zufolge ein: Zu erwarten seien Mehrkosten „im einstelligen Millionenbereich“. Für die nun mit Hochtief vereinbarten 198 Millionen Mehrkosten müssten nach Angaben des Bürgerschaftsabgeordneten der Linken Norbert Hackbusch jedoch rund 27 Millionen veranschlagt werden. Dann kostete das Konzerthaus mehr als 600 Millionen Euro. Der Hamburger Senat hatte Mitte Dezember entschieden, die prestigeträchtige Elbphilharmonie mit Hochtief weiterzubauen.

Claus Peymann lässt weiter offen, ob er über 2014 hinaus Intendant am Berliner Ensemble bleiben will. „Bis April muss ich entscheiden, ob ich noch bleibe“, sagte der 75-Jährige der Berliner Zeitung. „Ich muss sehen, ob es neue Wege gibt, neue Ideen, neue Partner.“ Der Vertrag von Peymann, der seit 1999 an der Spitze des Berliner Ensembles steht, läuft in zwei Jahren aus.