sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Das neue Jahr singend zu beginnen ist doch das Beste. Am besten mit Liedern, die den Sängern noch neu sind. Davon zu finden sind einige in dem Liederbuch Fidirallalallala. Zwar sind Klassiker wie „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ enthalten. Mitherausgeberin Gerda Anger-Schmidt hat zudem einige Hits mit neuen Texten versehen, da wird aus „Mein Hut, der hat drei Ecken“ beispielsweise „Mein Hund, der hat Migräne“. „Morgen, Kinder, wird’s was geben, morgen kriegen wir einen Hund“ macht das Weihnachtslied ganzjährig salonfähig. Zusammen mit Susanna Heilmayr hat Anger-Schmidt aber auch neue Lieder geschrieben: „Ein Wildschwein spaziert am Mittwoch um vier“. Und sie hat Volkslieder aus Australien, Afrika und Nordamerika zusammengetragen. Alle Lieder sind in einfachen Tonarten gehalten und mit unkomplizierten Begleitakkorden versehen, für Kinderstimmen leicht zu singen und für Flöten leicht zu spielen. Hilfreich sind die Übersetzungen mundartlicher und nichtdeutscher Texte, denn nicht jeder kann den plattdeutschen Evergreen „Dat du min Leevsten bist“ verstehen oder weiß, was der Text des hebräischen Gassenhauers „Hava nagila“ bedeutet. Die markanten Buntstift-Illustrationen von Renate Habinger liefern amüsanten Gesprächsstoff mit den kleinen Sängern. (Residenz Verlag, 18,90 Euro)

Egal, ob mit auswärtigem Besuch oder auf eigene Faust: Berlin gehört erkundet! Auf ganz wundervolle Weise geht das mit dem Berlin-Stadtführer für Kinder von Joscha Remus. Zunächst wird in kurzweiligen und für Kinder ab 8 Jahren gut verständlichen Textabschnitten die Stadtgeschichte aufgeblättert. Harte Fakten vermengen sich mit ulkigen Anekdoten und bleiben dadurch sogar bei Erwachsenen gut im Gedächtnis hängen. So erfährt man, dass das überall zu vernehmende Französisch für Berliner Gemäuer überhaupt nix Neues ist, denn um 1700 war jeder siebte Berliner ein Franzose. Und die haben den Berlinern Seidenstrümpfe, anständige Manieren und den Spargel gebracht. Sechs Touren führen durch die Stadt, vom Gendarmenmarkt, durch den Zoo, über die Museumsinsel bis hin an den Wannsee. Dabei werden auch noch Rätsel gelöst und im letzten Kapitel findet sich eine wohlfeil zusammengestellte Übersicht über weitere Sehenswürdigkeiten, Spielplätze, Museen, Theater, Kinos und haste nicht gesehen. Das broschierte Büchlein ist handlich und leicht und wurde von Sibylle Vogel mit lebendigen und prägnanten Illustrationen versehen. (Picus Verlag, 10,90 Euro)

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