Nur noch Platz drei

WARENSTROM Weil Container aus Russland und China fehlten, schreibt der Hafen schlechte Zahlen

Der Hamburger Hafen ist beim Containerumschlag in der europäischen Konkurrenz auf Rang drei hinter Rotterdam und Antwerpen zurück gefallen. Wie Hafen Hamburg Marketing (HHM)gestern bei seiner Jahrespressekonferenz bestätigte, erreichte Hamburg einen Umschlag von 8,8 Millionen Standardcontainern (TEU) – ein Minus von 9,3 Prozent. Hamburg leide am schwachen Handel mit China und Russland. Der Gesamtumschlag ging demnach um 5,4 Prozent auf 137,8 Millionen Tonnen zurück.

Ein leichtes Plus von 5,8 Prozent verzeichnete der Hafen zwar beim Massengutumschlag. Dieses reichte jedoch nicht aus, um die Gesamtbilanz des Hafens auszugleichen.

Beim Containerumschlag liege Hamburg nun wieder auf dem Niveau von 2012 beziehungsweise 2006, sagte HHM-Vorstand Axel Mattern. Grund sei, dass die Kernmärkte in Nordostasien mit China und Hongkong sowie im Ostseeraum mit Russland und Polen um 13,8 beziehungsweise 22,6 Prozent eingebrochen seien. Allein im China-Verkehr fehlten rund 430.000 TEU, im Russlandverkehr seien es 230 000 Boxen gewesen. Zuwächse etwa in Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Malaysia um 3,2 Prozent, in Europa um 12 Prozent oder in Lateinamerika mit Mexiko und Kolumbien um 19 Prozent konnten dies nicht ausgleichen.

Hamburgs Hafen beschäftigt direkt und indirekt rund 153.000 Arbeitnehmer und gilt auch in den benachbarten Bundesländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen als deren größter beziehungsweise zweitgrößter Arbeitgeber. Die Bruttowertschöpfung beziffern Hafenexperten auf rund 20,5 Milliarden Euro. (taz/dpa)