Das Wetter: Kameruner in Hülle und Fülle
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Bäcker Süpke erreichte die Backstube noch so gerade. Dann brach ein gar tosendes Gewitter herein, das noch bis Löben-Weißfurt zu hören war und Verwüstungen dritten Grades anrichtete. Den Kamerunern von Bäcker Süpke tat dies Naturereignis allerdings keinen geschmacklichen Abbruch. Sie kamen wie stets lecker aus der Röhre, ja vielleicht noch einen Tick leckerer als sonst. Süpke besaß ein Geheimrezept für seine Kameruner, deren Brandteig sich wie folgt zusammensetzte: Viel im Mörser zerstoßenes Schneckenhaus, bisschen Froschunterschenkel und jede Menge saftige Butterkekse in Ochsenschwanz eingelegt. Dazu gab Süpke täglich außer sonntags noch ein wenig Koriander und eine Prise Süßholz. Anschließend rührte er um und warf die Mikrowelle an. War bei 600 Watt alles schön luftig und nussbraun geworden, machte er den Ofen aus und die Ladentür auf. Süpkes Frau annoncierte derweil per Megafon und in allen angeschlossenen Ortsteilen die Ankunft frischer Kameruner. Der Laden lief blendend.